SC Cham Interaktiv

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Der SC Cham «geht fremd»: Statt Kampf um den Ball, Spiel mit Karten.

Am Samstag, 1. Juli, fand die 6. Auflage des SC Cham-Jassturniers unter Leitung von Röbi Kehrli statt. Der Anlass lockte 32 Aktive, Ehemalige, Funktionäre und weitere Jassbegeisterte aus dem Dorf ins Eizmoos, darunter einige Duos, welche schon seit Beginn dieser Turniere mit von der Partie sind. Praktisch gleichzeitig bereitete sich das Fanionteam auswärts in einem ersten Trainingsspiel gegen den Challenge League-Verein Wil auf die neue Saison vor. Hüben wie drüben ging es heiss zu und her.

Waren es in den Gründerjahren Sportkollegen, welche beim Sportclub neben dem Fussball noch dem Boccia frönten, so legen sich seit sechs Jahren junge und ältere Chamer einmal pro Jahr beim Jassen im Eizmoos mächtig ins Zeug. Zum 2. Mal nach Corona fand der Anlass im Sommer statt, was heuer aufgrund vieler Anlässe mit 16 Paaren deutlich weniger Teams anlockte als in der kalten Winterzeit.
Die Stimmung und die Qualität litt aber keineswegs darunter.

Harmonisierende Zweierteams, Jasskompetenz, und auch etwas Kartenglück
Die drei Elemente waren wie immer die ausschlaggebenden Faktoren im Kampf um einen Spitzenplatz. Die Duos wurden sorgfältig zusammengesetzt und bestanden aus Ehepaaren, Vater und Sohn, Grossvater und Enkel, Geschwistern, Freudinnen und Freunden oder langjährigen erfolgreichen Jasspartnern. Viele von ihnen betonten im Vorfeld, dass es in erster Linie um den Plausch, die Spielfreude und einen gemütlichen Anlass mit Freunden gehe. Doch gleich in den ersten Runden kristallisierte sich heraus, dass es um weit mehr ging als einfach um einen Jass klopfen. Man spürte von Anfang an, dass die Turnierteilnehmer/-innen mit Freude, Spannung und Ehrgeiz an die Sache gingen. In jeder Partie ging man ans Limit und wollte sich möglichst viele Punkte erspielen, würde doch jenes Duo gewinnen, welche nach den 12 Partien am meisten Punkte auf ihrem Konto hatte.

Gespielt wurden pro Doppelteam 5 Passen à 12 Spiele. Beim Schieber mit fixem Partner, mit «Undenufe» und «Obenabe», wurden alle Farben einfach gewertet, und so in jeder Partie 157 Punkte vergeben. Es konnten weder Wys- noch Stöckpunkte angerechnet werden, was den Glücksfaktor deutlich einschränkte. So waren hauptsächlich Kompetenz, gute Zusammenarbeit im Team und Konzentration gefragt, wobei die Verteilung der Karten natürlich weiterhin massgeblich über Sieg oder Niederlage entscheiden konnte.

Tradition verbindet
Unter den Teilnehmenden waren auch zwei Teams aus Affoltern a. A., unter ihnen Erich NIederöst. Er organisierte vor Jahrzehnten ein ähnliches Turnier für den FC Affoltern. An diesem nahm als damals junger Sportler beim FC Affoltern Röbi Kehrli teil. Er bekam dabei mit, was es für die Organisation eines guten Jassturniers braucht, und bekam in der Folge auch Tipps vom damaligen Organisator. Nach einer Anfrage von Expräsident Adrian Krahn übernahm er dann die Fortführung des Chamer Anlasses als Organisator. Die treuen Weggefährten und Vorbilder von damals unterstützten auch dieses Jahr den Event von Röbi Kehrli mit ihrem Besuch. Mit dem Duo Erich Niederöst und Willy Ebner gewannen am Schluss genau diese beiden Gäste das 6. Chamer Jassturnier.

Schöner Rahmen
Und trotzt der ambitioniert geführten Wettkämpfe kam der gemütliche Teil, wie beim Jassen üblich, nicht zu kurz! Die Teilnehmenden bezahlten für das Turnier eine Teilnahmegebühr von CHF 50 und bekamen dafür am Schluss des Jassturniers ein feines Nachtessen, inkl. Dessertbuffet. Umsichtiger Gastgeber war einmal mehr Bistrobetreiber Didi Mösch mit seiner Crew Lara und Tessa Stadelmann vom Frauenteam. Sie verwöhnten die Wettkämpfer/-innen und sorgten für gute Rahmenbedingungen. Beim Nachtessen bot sich die Gelegenheit, Manöverkritik zu üben, sich über gelungene Stiche zu freuen, den Missmut über verpasste Chancen zu verdauen und natürlich auch den Besten zu gratulieren.

Ranglisten:
1. Erich Niederöst/Willy Ebner
2. Beda von Reding/Thomas Niederhauser
3. Rolf Fischer/Werner Fischer

Und vom «Nebenschauplatz» auf dem Grünen Rasen?
Nach einer harten ersten Trainingswoche trat die 1. Mannschaft auswärts gegen den FC Will aus der Challenge League zu einem Testspiel an. Dieses bot Gelegenheit für eine erste Standortbestimmung zu bekommen und die eine oder andere personelle oder taktische Möglichkeit zu prüfen. Das Spiel endete torlos mit 0:0!

Ein paar Impressionen:

Text und Bilder: André Dommann