SC Cham Interaktiv

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Lia Kamber und Bradley Fink sind aktuell die Aushängeschilder für die Chamer Jugendförderung.

Lia Kamber wurde mit 12 Jahren zum Stützpunkt des SFV nach Biel berufen. Mittlerweile spielt sie beim FC Luzern, beim Team Zugerland und in der Schweizer Junioren-Nationalmannschaft.

Bradley Fink wechselte bereits mit 10 Jahren zum Nachwuchs des FC Luzerns. Seither geht seine Karriere steil nach oben. 2019 wurde er dann vom Bundesligisten Borussia Dortmund für ihre U17-Mannschaft verpflichtet. Derzeit ist er Stammspieler in der U19 und spielt ebenfalls ind er Junioren-Nationalmannschaft der Schweiz.

Wir haben den beiden Ausnahmetalente Fragen über den SC Cham und FC Luzern gestellt und wollten wissen für wen sie am 15.8.2021 die Daumen drücken.

Bradley, Wie war dein Wechsel zum FCL? Gab es da eine gute Zusammenarbeit mit dem FCL und dem SC Cham?
Bradley: «Die war völlig problemlos und tiptop. Der SC Cham hat das verstanden und mit dem FCL partnerschaftlich kooperiert. Ich hoffe, dass der SC Cham in der Zukunft mal davon profitiert.»

Wie war es bei dir Lia beim Wechsel nach Biel?
Lia: «Schon vor dem Wechsel habe ich neben dem SC Cham auch im Team Zugerland und im IFV gespielt. Die Selektionen und der Wechsel liefen über den IFV. Der Wechsel nach Biel funktionierte sehr gut. Für mich war es super, dass ich dort alle Trainings am gleichen Ort hatte und diese aufeinander abgestimmt waren. Auch habe ich viele tolle Kolleginnen gefunden die die gleiche Leidenschaft für den Fussball haben wie ich.

Welche Unterschiede gibt es zwischen den Vereinen? (Unterschiede von Abläufen oder Atmosphären im Verein)
Bradley: «Beim FCL wurden wir schon sehr früh, auch mental, auf den Profisport vorbereitet. Der Mindset war vollständig auf Entwicklung und Erfolg gerichtet. Ich fand das eine sehr gute Mischung.

Den Unterschied kann ich am besten an 3 Beispielen aufzeigen:

Zur 100 Jahr Feier des SC Cham spielten alle Nachwuchsmannschaften gegen die Alterskollegen vom FC Basel. Wir gewannen 14-4. Da kam einer vom OK während dem Spiel zu meinem Vater und meinte, er solle doch mit 1 Spieler weniger spielen. Man muss sich das vorstellen: Die Chamer Fa gegen die U9 des grossen FC Basel, die auch in der Altersstufe mit den Toptalenten aus Basel Stadt antraten und wir sollen einen Spieler vorgeben. Man hat dann unser Resultat auch nicht durchgesagt, was für uns Spieler enttäuschend war. Das ist halt SC Cham, manchmal es bizzeli zu lieb aber das zeigt natürlich auch das Herz, das Soziale und der Breitensportgedanke das unseren SC Cham ausmacht.

Ein Jahr später lagen wir im Final des Zugerland Turniers 0-1 hinten und wir drückten auf den Ausgleich. Da waren 3 Spieler auf der Bank, die noch nicht gespielt hatten. Ca. 10 Minuten vor Schluss wechselte mein Vater sie ein und die 3 Offensivspieler aus, darunter Iwan Hegglin und mich, weil die Ersatzspieler alles Offensive waren. Damit war der Final gegessen aber mein Vater meinte: “Wir sind der SC Cham, bei uns spielen Alle.” Das Spiel diskutieren wir auch heute noch - 10 Jahre später.

Anders beim FCL: in der U10 gewannen wir mal 24-1 gegen den FC Zürich. Wir waren gnadenlos und niemand vom Verein stoppte uns. Unser sozialer Beitrag war, dass wir gegen den selben Gegner 2 Wochen später nur noch 16-2 gewannen. Umgekehrt hätten die Zürcher mit uns auch kein Erbarmen gehabt. Auf Stufe Profifussball werden halt auch unten keine Gefangenen gemacht, das ist halt der Mindset.»

Lia: «Da ich meistens im Team Zugerland spiele kenne ich den FCL noch nicht so gut. Der Verein FCL- Frauen Spitzenfussball, bei dem ich auch spiele, ist viel kleiner als der SC Cham (nur 4 Teams). Dort kennt man fast alle Spielerinnen und auch die Trainer persönlich ( von der U-17 bis zur AWSL). Dies ist bei der Grösse des SC Cham fast unmöglich. Zusätzlich gibt es da noch die Morgentrainings. Diese besuche ich nach den Sommerferien und finden in gemischten Teams statt.»

Wem drückt ihr am 15. August die Daumen?
Bradley: «Dem Schiedsrichter oder dem Ball. Mir blutet bei diesem Duell schon das Herz, vor allem weil schon so früh im Wettbewerb für eines meiner Teams Endstation ist. Ich drücke beiden Teams die Daumen, dass sie einen mega Match zeigen und es echte Cupdramatik gibt. Ich werde an diesem Tag in jedem Fall sowohl Gewinner als auch Verlierer sein.»

Lia: «Ich drücke ein wenig mehr dem FCL die Daumen, weil ich hoffe, dass der Cupsieg erneut nach Luzern geht. Natürlich wäre ich auch nicht traurig über einen Sieg der Chamer»


Habt ihr zwei noch ein Resultattipp für mich?
Bradley:
«Ich möchte da neutral bleiben. Es wird sicher ein spannendes Spiel»

Lia: «Luzern gewinnt mit 2:4»

Der SC Cham wünscht den beiden weiterhin alles Gute und eine erfolgreiche Saison 2021/2022.

Text und Bild: Cyril Haas und Melanie Monstein