SC Cham Interaktiv

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Knapp einen Monat ist die Vorrunde in der höchsten regionalen Spielklasse nun bereits vorbei und bis zum Start der Rückrunde muss sich die junge zweite Mannschaft des SC Cham noch weitere zwei Monate gedulden. Ihr Trainer ist aber auch in dieser Zeit voll und ganz auf das was er macht, fokussiert, wenn auch die Optik eine etwas andere ist.

Fussball für einmal etwas im Hintergrund
Während der Meisterschaftsphase ist der Terminkalender von einem engagierten Coach gefüllt mit Trainings, Spielen, Vor- und Nachbereitungen sowie vielen persönlichen Kontakten zu den Spielern und Trainerkollegen. Da kommt es schon mal gelegen, dass bei den ambitionierten Amateuren die Winterpause dazu benützt werden kann, sich vermehrt der Familie zu widmen, den Freundeskreis zu pflegen, anderen Hobbies nachzugehen oder einfach mal runterzufahren. Pasci Nussbaumer nutzt diese Zeit ebenfalls, um die Batterien zu laden, sich intensiv um seine Familie zu kümmern, viel Zeit mit seinem Jüngsten zu verbringen und mit etwas Distanz die Vorrunde zu reflektieren. Kurz: der Fokus ist in der Winterpause ein etwas anderer!

Rückschau und Ausblick, zusammen mit dem jüngsten Fan
Zusammen mit seinem einjährigen Sohn Noe, dem aktuell wohl jüngsten Chamer Fan, stellte er sich einem Gespräch, in welchem er die Vorrunde Revue passieren liess und einen Blick in die nahe Zukunft wagte. Dabei beantwortete er die Fragen des Autors, während er sich rührend um seinen Jüngsten kümmerte, für den er an diesem Tag die volle Verantwortung trug und die Rolle als Vater überzeugend interpretierte.

Zufrieden, aber noch lange nicht satt
Grundsätzlich ist Pasci mehr als zufrieden mit den bisher gezeigten Leistungen in der Vorrunde. Das Team ist leistungsbereit und ehrgeizig. Die Spieler zeigen viel Herzblut und versuchen einen gepflegten, technisch guten Fussball zu spielen. Die Mannschaft liegt nach der Vorrunde nur drei Punkte hinter dem Leader Luzerner Sportclub, punktgleich mit Absteiger Eschenbach auf Rang 3 und ist damit nach wie vor im Rennen um einen möglichen Aufstiegsplatz. Nussbaumer ist sich zwar bewusst, dass mit etwas mehr Konstanz sogar mehr möglich gewesen wäre. Er weiss aber auch, dass die Mannschaft zwar unerwartet Punkte abgegeben hat, daneben aber diese Niederlagen wiederum mit ebenso unerwarteten Siegen über starke Teams kompensieren konnte. Dieses Auf und Ab schreibt er mangelnder Reife und Erfahrung zu. Für ihn ist dieser Umstand vorwiegend eine Kopfsache. Hier will er auf die Rückrunde hin bewusst ansetzen, denn die Ziele sind hochgesteckt. Auch diese Saison will man erfolgreich auftreten und Spiel für Spiel das Beste herausholen, um dann zu sehen, was tatsächlich alles noch möglich ist.

Veränderter Staff– grosses Kader
Die enge Zusammenarbeit im Staff hat sich auch in der neuen Zusammensetzung bewährt. Der verantwortliche Trainer und seine beiden Assistenten ziehen am gleichen Strick und ergänzen sich hervorragend. Während Ueli Sturzenegger der verlängerte Arm des Trainers auf dem Platz ist und Vorbild für die jungen Spieler sein kann, bringt Assistenztrainer Filippo Laisa viel Erfahrung als ehemaliger Juniorentrainer mit. Pascal schätzt seine Lockerheit und die neue Sichtweise und betont, dass seine sozialen Kompetenzen eine Bereicherung für das Team sind. Gemeinsam wollen sie die Mannschaft weiter zusammenschweissen, die einzelnen Spieler und das Team weiterbringen und das eine oder andere Talent an die Erste Mannschaft heranführen. Das gilt gleichermassen für die zahlreichen Eigengewächse wie auch für die neuen, jungen Zuzüge aus der Region. Auf die Frage, weshalb auf Saisonbeginn so viele Neuzugänge zu verzeichnen waren, betont Nussbaumer, dass die Erfahrung auch dieses Jahr gezeigt hat, dass man nur mit einem genügend grossen Kader in der Zweiten Liga bestehen kann. Verletzungen, familiäre und berufliche Abwesenheiten, etc. machen es immer wieder schwierig, dass man auf genügend qualifizierte Ergänzungsspieler zurückgreifen kann. So mussten von Partie zu Partie in der Regel sechs Wechsel in der jeweiligen Anfangsaufstellung bewältigt werden. Dass eine ambitionierte Spitzenmannschaft zudem nicht alleine aus jungen, unerfahrenen Spielern zusammengesetzt sein kann, ist dabei ebenso unbestritten wie die Tatsache, dass ein gewisser Konkurrenzkampf in der Regel leistungsfördernd ist.

Konzentrierte Vorbereitung
Der Trainer gönnt auch seiner Mannschaft die im Vergleich lange und wichtige Erholungszeit in der Winterpause. Es liegt dabei auch in der Verantwortung der Spieler, sich fit und in Form zu halten. Mit einer rund sechswöchigen intensiven Vorbereitung will das Trainerteam die Spieler ab dem 12. Februar dann auf Vordermann bringen, damit sie rechtzeitig zum Rückrundenbeginn, motiviert, hungrig und fit in die Startlöcher gehen können. Ein Trainingslager ist dabei nicht vorgesehen. Als speziellen Teamevent planen die Verantwortlichen in der Vorbereitungszeit aber ein verlängertes Wochenende in den Bergen.

Der SC Cham ist stolz auf seine Zweite Mannschaft und wünscht ihr für die Rückrunde viel Freude am Fussball und den erhofften Höhenflug.

Text und Foto: André Dommann