SC Cham Interaktiv

Matchcenter

18.10.2023
19:30
3
2
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 365
SR: Jaussi
Tore: 20. Siegrist 1:0. 52. Lekaj 2:0. 58. Vukelic 2:1. 83. Lugo 3:1. 87. Haag 3:2.
Cham: Bolzli; Loosli, Niederhauser, Gomes, Lujic; Siegrist (70. Vögele), Flühmann (83. Milicaj), Petignat, Lang (83. Balaj); Pasquarelli (91. Molliqai); Lekaj (70. Lugo).
Luzern: Bock; Vogel (61. Haag), Vukelic, Bung Hua Freimann (86. Dermaku), Urtic; Ronaldo Dantas Fernandes, Rupp, Walker (83. Wicht); Berisha (83. Polat), Zimmermann (61. Owusu), Breedijk.
Bemerkung: 75. Platzverweis gegen Vukelic (Notbremse- foul). Cham ohne Costa, Wiss, Röthlisberger, Mesonero (alle verletzt).

Chamer zittern sich in Überzahl zum Derby-Sieg

Der SC Cham gewinnt in der Promotion League das Heimspiel gegen den FC Luzern U21 mit 3:2 (1:0).

Turi Bucher

«Wir haben phasenweise zu wenig gut verteidigt», sagte Chams Trainer Roland Schwegler nach dem 3:2 (1:0)-Derbysieg gegen das U21-Team des FC Luzern. «Deshalb ist es ein glücklicher Sieg für uns.» Stimmt: Denn die FCL-Talente, welche die Schlussviertelstunde mit einem Spieler weniger bestreiten mussten, hatten in der Nachspielzeit sogar noch die grosse Chance zum 3:3-Ausgleich.

Die Zuger gingen nach zwanzig Spielminuten einigermassen überraschend in Führung, denn der Gegner aus Luzern war bis dahin das auffälligere Team. Chams Offensivroutinier Nico Siegrist profitierte von einer Unaufmerksamkeit der FCL-Abwehrreihe und konnte aus acht Metern Distanz das 1:0 für das Heimteam realisieren.

Auch danach blieb der Luzerner Nachwuchs in diesem Promotion-League-Derby die gefährlichere Mannschaft. Aber entweder kamen die Pässe der FCL-Talente vor dem Chamer Strafraum zu wenig genau, oder der Weg zum 1:1 wurde zu wenig zielstrebig gesucht. Unverdient wäre der Ausgleich nicht gewesen: Cham-Torhüter Lukas Bolzli reagierte in der 28. Minute glänzend, als eine Ballstafette über Ronaldo Dantas Fernandes und Edon Berisha zu Luuk Breedijk führte, der den Ball aufs Tor lenkte. Und in der 39. Minute wurde Mica Zimmermann zuerst vom Cham-Goalie gestoppt, danach schoss Dantas Fernandes knapp daneben (eine Minute später übrigens nochmals).

Also: Schon die Pausenführung des SC Cham war ziemlich glücklich. Das Chamer Tor in der 52. Minute zum 2:0 war – so sollte sich bald einmal herausstellen – noch lange nicht die Vorentscheidung. Zemerat Lekaj hatte im FCL-Strafraum unter Luzerns Keeper Julian Bock durch ins Netz geschossen. Keine Vorentscheidung, weil dem FCL-U21-Team sechs Minuten später das Anschlusstor gelang. Wie schon beim 4:3-Siegtreffer am letzten Samstag gegen Bavois reüssierte Innenverteidiger Mile Vukelic nach einem Corner – diesmal mit dem Fuss.

Berisha hatte in der 72. Minute das 2:2 auf dem Fuss und schloss schwach ab. Dann, in der 74. Minute, standen die Luzerner plötzlich mit einem Mann weniger auf dem Platz: rote Karte gegen Vukelic. Der Schiedsrichter hatte ein Notbremsefoul gesehen, Vukelic dementierte vehement und gestenreich, behauptete, er habe den Chamer Stürmer mit seinem Tackling gar nicht berührt. Nun, es war mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit ein Fehlentscheid des Schiedsrichters.

Aber auch das 3:1 durch den eingewechselten Luiji Lugo in der 83. Minute war noch nicht die definitive Siegsicherung für die Chamer. Die drei Punkte mussten in den Schlussminuten noch richtig erzittert werden. Denn der FCL wehrte sich tapfer gegen die Niederlage, versuchte wieder und wieder, Strafraumszenen zu kreieren. Luuk Breedijk hatte in der 93. Minute aus fünf Metern Distanz tatsächlich noch die riesengrosse 3:3-Möglichkeit, der Ball sprang ihm aber vom Fuss. «Cham hat halt cleverer gespielt als wir», sagte U21-Trainer Michel Renggli, «das ist ein ‹Lehrblätz› für uns.»

Der SC Cham bestreitet sein nächstes Spiel am Samstag (16.00) auswärts gegen die U21 des FC Zürich. Die U21 des FC Luzern tritt zwei Stunden später auf dem Krienser Kleinfeld-Kunstrasen gegen Leader Etoile Carouge an.