SC Cham Interaktiv

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Der SC Cham - eine Herzensangelegenheit

"Manolo" Manuel Cáceres Artesero gehört zu den bekanntesten Fussballfans der Welt. Manolo fehlt bei keinem Spiel der spanischen Nationalmannschaft und sorgt mit seiner Trommel als Einheizer für eine Bombenstimmung. Etwas ruhiger, aber nicht weniger treu ist Xaver Twerenbold, sieht man ihn doch sowohl an den Spielen der ersten wie der zweiten Mannschaft.

Woche für Woche dem SC Cham treu
Zum festen Wochenprogramm gehören für Xaver Twerenbold seit Jahrzehnten die Heim- und Auswärtsspiele der ersten Mannschaft. Und wenn immer irgendwie möglich besucht er auch die Heimspiele der 2. Mannschaft. Nicht selten sieht man ihn auch als interessierten Beobachter der Trainings dieser beiden Teams. Hätte der SC Cham mehr solcher treuer Fans wie ihn, Fritz Oderbolz, Roland Köpfli oder Hardy Werder, das Eizmoos wäre Woche für Woche zum Bersten voll und dürfte von einer tollen Fankultur profitieren.

Vielseitige Motivation
Neben dem attraktiven Fussball und der ganz bestimmten Kultur des Fanionteams, das immer Respekt, Anstand, Engagement und Fairness an den Tag legt, sind es die drei Freunde und Jahrgänger, die ihn dazu animieren. zusammen mit ihm die Spiele zu Hause und auch auswärts zu besuchen. Wenn immer möglich, ist auch seine Frau Astrid mit von der Partie, die dann auch gleich den Kuchen für das ganze Team mitbringt.

Wunderbare Erlebnisse
Die gelebten Freundschaften, der persönliche Kontakt zum Team und zum Staff, die Anerkennung des Vereins in der ganzen Schweiz und die ganz besonderen Highlights sind es, die Twerenbolds Augen strahlen lassen. So erinnert er sich gerne an den Aufstieg in die Challenge League in Biel vor voller Hütte. Als bester Drittplatzierter der 1. Liga qualifizierte man sich damals für die Aufstiegsrunde und verblüffte die ganze Fussballschweiz mit dem Aufstieg (1:2 Sieg gegen den Favoriten Biel). Aber auch der Cupsieg gegen das grosse Servette und der Auswärterfolg im Stade de Genève gegen den gleichen Gegner bleiben nachhaltig in Erinnerung. Darüber hinaus ist vieles Herzenssache: etwa die spürbare Nähe zu den Spielern, das spürbare Feuer, das Bewusstsein, dass alle am gleichen Strick ziehen und die wohlwollende Ruhe im Verein auch in schwierigen Zeiten. Als besondere Reminiszenzen erwähnt Twerenbold das Kompliment eines Vereinspräsidenten zur Führung, zum Team und zur persönlichen anständigen Fankultur, oder etwa die Geste des Bieler Präsidenten, der nach verlorener "Schlacht" den Chamern eine Holzkiste mit Zigarren übergab, die eigentlich als Aufstiegszigarren für sein Team vorgesehen waren.

Nicht nur passiv
Man kennt Xaver Twerenbold als engagierten, kompetenten aber stets ruhigen und fairen Fan. Aber damit nicht genug. Waren er und seine Frau früher mit ihren Söhnen für den SC Cham unterwegs und unterstützen die Trainer nach bestem Wissen und Gewissen, so engagiert sich Twerenbold als langjähriges Mitglied und ehemaliger Präsident der IG immer wieder auch im Hintergrund für den Verein. So verdankt der Verein ihm und seinen Spendern die Matchuhr, die Tische und die Stühle im Vereinslokal, die Mannschaftsbusse und zahlreiche Bandenwerbungen. Lediglich als Aktiver konnte er, abgesehen von einigen Einsätzen an Grümpelturnieren und einer kurzen Schiedsrichterkarriere keine Akzente setzen, zu sehr forderte ihn der Beruf.

Positiv in seiner Grundhaltung
Auch in schwierigen Zeiten hält Twerenbold zu seinem Verein. Er glaubt auch in der sportlich aktuell schwierigen Zeit an seine Mannschaft. Er sieht nach wie vor genügend Potenzial im Team und viel Leidenschaft bei allen Beteiligten. Er ist überzeugt, dass die Mannschaft den Ligaerhalt aus eigener Kraft schaffen wird. Er vermutet, dass sie in der jetzigen Situation in jedem Spiel einfach zu viel will und das nötige Quäntchen Glück noch fehlt.         

Umso mehr braucht die Mannschaft nun Unterstützung von zahlreichen Fans seiner Art. Dies gilt auch für das zweite Team von Marco Spiess, welches nach wie vor um eine Qualifikation für die Aufstiegsspiele zur 2. Liga kämpft.

Foto und Text: André Dommann