SC Cham Interaktiv

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Der SC Cham feierte im Rahmen der Meisterschaftspartie gegen den FC Rapperswil-Jona sein 111. Vereinsjubiläum. Cyril Haas, seines Zeichens Gründer der Blegi-Kurve und seine Partnerin Melanie Monstein stellten zusammen mit ihrem OK eine schöne persönliche Jubiläumsfeier auf die Beine. Sie trug dem Umstand Rechnung, dass in der Zeit von Corona Grossveranstaltungen wenig Sinn machen, bedeutende Ereignisse aber trotzdem gefeiert werden wollen.

Die Einladung zu einer Feier im Rahmen eines Meisterschaftsspiels ging in erster Linie an die Vereinsmitglieder sowie Freunde, Gönner und Sponsoren. Ihnen wurde ein abwechslungsreiches, ganz auf den Verein abgestimmtes Programm geboten, auch wenn das Wetter nicht mitspielen wollte. Der Aufmarsch war wider Erwarten sehr gross, liess es sich die Mehrheit der Vereinsmitglieder nicht nehmen dem Verein die Treue zu erweisen und pilgerte ins Eizmoos.

Der Tradition geschuldet
Wie anlässlich von grossen Jubiläen beim Sportclub üblich, erstellte Vereinsfotograf Reto Müller ein Erinnerungsbild mit den aktiven Vereinsmitgliedern, das wieder in die Geschichte eingehen wird, besonders in der von Corona geplanten Epoche. Es war das erste Mal in der langjährigen Tradition, dass das Bild dieses Mal auf der Tribüne aufgenommen wurde. Und die schiere Grösse der Gesamtaufnahme wusste zu begeistern, liessen sich doch die wenigsten Spielerinnen und Spieler vom garstigen Wetter abschrecken, sich dem Fotografen zu stellen.

Interessante Angebote und prominente Gäste
In der Folge konnten die Besucherinnen und Besucher ihren Getränke- und Verpflegungsbon einlösen, den der Verein ihnen zugestellt hatte. Die jüngeren Unentwegten versuchten sich bei den verschiedenen angebotenen Plauschspielen zu messen oder man benützte die Gelegenheit, ein Autogramm der beiden EVZ-Stars Lino Martschini oder Reto Suri zu ergattern oder mit ihnen ein Selfie zu erstellen. Die beiden Spitzensportler wollten damit den Kindern und Jugendlichen eine persönliche Begegnung schenken, so wie sie dies aus ihren Kinder- und Jugendjahren gerne in Erinnerung haben. Die Kinder hat’s gefreut.

Vor dem Spiel und in der Pause stellten sich mit Marinko Jurendic, (Sportchef FC Zürich) und Gemeindepräsident Georges Helfenstein zwei weitere Gäste den Fragen des Stadionsprechers Christian Eyer, der sich auch als Fussballmoderator im Pay-TV einen Namen gemacht hat.

Jurendic liess die Zeiten nochmals aufleben, als 2007 seine Tore gegen Biel entscheidend für den einmaligen Aufstieg in die Challenge League verantwortlich waren. Er motivierte den Nachwuchs des Sportclubs, viel in den Sport zu investieren, gebe dieser ihnen doch sportlich, beruflich und menschlich viel mit auf den Weg. Gemeindepräsident Helfenstein überbrachte die Grüsse des Gemeinderates, lobte die hervorragende Arbeit und den Wert des Vereins und wünschte ihm weiterhin alles Gute für die Zukunft. Der Gemeindepräsident wurde von der kompletten Delegation des Gemeinderates begleitet, ein tolles Zeichen.

Ein packender Ohrwurm voller Emotionen
Was als grosse Jubiläumsüberraschung angekündigt war, erwies sich im wahrsten Sinne des Wortes als ein absoluter Hit. Aurel Hassler, Frontmann der bestens bekannten «Stubete Gäng», spielte von Kindesbeinen an im Sportclub Cham und holte mit der Ersten und Zweiten Mannschaft so manchen wertvollen Punkt. Er schuf als Geschenk für seinen Herzensverein einen eigenen Sportclub Song, den er vor Spielbeginn zusammen mit der Blegi-Kurve persönlich präsentierte und der schnell zur künftigen Vereinshymne avancieren dürfte. «Ich habe so viele wunderbare Erinnerungen und Emotionen an meine Zeit im Verein, dass es mir leicht viel den Song zu komponieren und den passenden Text dazu zu finden. Ich freue mich, dass ich dem Club damit etwas zurückgeben kann.» Als Info, der neue Song «SC Cham – Nummer Eins» steht ab Mittwoch als Download zur Verfügung. Weitere Infos folgen.

Das fehlende Pünktchen auf dem i
Nachdem die Erste Mannschaft ausgezeichnet in die diesjährige Meisterschaft gestartet war und bis zur vierten Runde ungeschlagen und mit schönem Fussball zu überzeugen wusste, war nach der kapitalen Niederlage gegen Brühl alles wie weggeblasen. Berufliche und familiäre Absenzen sowie eine überdurchschnittliche Verletztenliste liessen die Chamer aber in den letzten zwei Partien buchstäblich mit dem letzten Aufgebot antreten. Und trotz grossem Aufwand und viel Herzblut setzte es mach einer langen 1:0-Führung auch im Jubiläumsspiel die dritte Niederlage in Folge ab, was ein Abrutschen auf den achten Tabellenplatz bedeutete. Gerne hätte das Team mit einem Punktegewinn der Feier das berühmte Pünktchen auf dem i aufgesetzt. Man spürte wiederum den Willen und den Einsatz. Die Verletztenliste und das fehlende Glück wogen aber wieder zu schwer und das Fanionteam verlor in der Schlussphase leider noch 1:2.

Text: André Domman
Fotos: Reto Müller / André Dommann