SC Cham Interaktiv

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In Folge I haben wir über die Zusammensetzung, die Aufgabenverteilung und den Aufwand des Vereinsvorstandes berichtet. Folge II zeigt auf, dass trotz der komfortablen und sehr guten Situation nicht alles Gold ist, was glänzt.

Unterschiedliche Motivation – viele Gemeinsamkeiten
Die Vorstandsmitglieder sind aus den unterschiedlichsten Gründen bereit zu ihrem Engagement: Sie lieben den SC Cham, sie fühlen sich durch ihre Aufgaben herausgefordert. Sie schätzen den Sinn und den Wert ihres Engagements und bekommen durchaus auch Lob und Anerkennung für ihren Einsatz. Sie freuen sich an den Erfolgen des Vereins und sind geschätzte Mitglieder der SC Cham Familie. Nicht selten spielt auch eine Rolle, dass sie dem Verein etwas zurückgeben möchten, sei es, dass sie schon früh gute eigene Erfahrungen machen durften oder sich ihre eigenen Kinder im Verein gut aufgehoben fühlten. Allen ist aber gemeinsam, dass sie bei ihrer Tätigkeit ein richtig gutes Teamerlebnis spüren und dem Fussball zugetan sind.

Tagesgeschäft versus Zukunftsgestaltung
Als Vorstandsmitglieder übernehmen sie einerseits Verantwortung für ihren Teilbereich und erledigen ihre Aufgaben möglichst selbständig und zuverlässig. Sie schaffen dabei die Grundlage für eine erfolgreiche, alltagstaugliche Vereinstätigkeit. Sie bringen die dabei gemachten Erfahrungen in den Gesamtvorschau ein, sprechen sich ab und entwickeln dabei auch Visionen. Als Gesamtes gestalten sie damit die Kultur des Vereins und somit seine Zukunft. Das ist es auch, was allen Vorstandsmitgliedern ebenfalls gemeinsam ist. Sie wollen Verantwortung übernehmen, den Verein weiterbringen und ihn für die Zukunft fit machen. Dass dies heute eine Gewaltsaufgabe ist, versteht sich von selbst. Und dass es dafür auch weitere Zugpferdchen im Verein braucht, wie etwa Sekretärin Manuela Wigger oder Roland Köpfli, den Mann für alle Fälle, sowie alle Mitglieder der erweiterten Vereinsführung, versteht sich von selbst.

Nicht nur Honigschlecken
Zeitnah Entscheide treffen zu müssen, die notwendigen Ressourcen für eine erfolgreiche Vereinstätigkeit auch länger bereitstellen zu können, unpopuläre Personalentscheide zu fällen, Konflikte zu lösen, immer wieder Menschen für Aufgaben zu gewinnen und dabei Gelassenheit und Übersicht bewahren zu können, kann schon mal gewaltig an die Ressourcen gehen. Dies trifft besonders in der unsicheren Corona-Zeit zu, wo fast täglich andere Rahmenbedingungen vorgegeben werden und alles wenig vorhersehbar und vieles fremdbestimmt ist. Im Moment bleibt fast nur Zeit zum Reagieren, statt dass man proaktiv die Situation selbst gestalten kann. Dazu kommt die Unsicherheit vor der weiteren Entwicklung. Wann wird der Sportbetrieb wieder möglich sein? Können wichtige Vereinsanlässe wieder durchgeführt werden und ihren Beitrag in die Vereinskasse spülen? Ist die Finanzierung gesichert? Halten Spieler, Fans, Sponsoren dem Verein auch weiter die Treue? Bis heute konnten mit Unterstützung der Vereinsmitglieder, der Sponsoren und auch der öffentlichen Hand sowie mit verantwortungsvollen Sparmassnahmen die Finanzen im Lot gehalten werden. Wie dies aber bei einer längeren Pandemiephase aussehen wird, ist nicht voraussehbar. Der Vorstand zeigt sich zwar zuversichtlich, was die Zukunft des Vereins anbetrifft, sorgenfrei ist er aber ganz sicher nicht.

Man muss die Dinge so nehmen, wie sie kommen, aber sollte alles daransetzen, dass sie so kommen, wie man es gerne hätte!
So appelliert der Vorstand weiter an alle Vereinsmitglieder und Partner. Er hofft, dass auch sie zuversichtlich bleiben und die nächsten Schritte für die Rückrunde planen und gezielt angehen. Dabei wünschen sich die Mitglieder des Vorstandes, dass alle Sorge tragen, gesund bleiben und gemeinsam Verantwortung übernehmen, damit im Frühjahr wieder so etwas wie Normalität einkehren kann. Wie schön wäre es doch, wenn der Trainingsbetrieb im Frühling für alle wieder anrollen würde, Spieler und Fans auf die nächsten Spiele heiss wären und man die Kameradschaft und Vereinskultur im Bistro sowie auf und neben dem Platz wieder zelebrieren könnte! Vielleicht übernimmt dann noch zusätzlich der eine oder andere eine Zusatzaufgabe im Verein, sei es, um die Macher zu entlasten, aus Dankbarkeit gegenüber den Zugpferdchen oder einfach, weil sich ein Engagement lohnen und Freude bereiten kann.

Text und Foto: André Dommann