SC Cham Interaktiv

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Wer im Stadion Eizmoos ein Heimspiel der Ersten oder Zweiten Mannschaft verfolgt, kommt in den Genuss, mit einem besonderen, farbigen Matchprogramm oder Matchblatt auf die Partie eingestimmt zu werden. Schöpfer dieser Kreationen ist der 63-jährige Chamer Layouter René «Bölz» Meier. Seit rund 30 Jahren gestaltet er im Hintergrund diverse Druckerzeugnisse für den Verein.

Information und Unterhaltung
Die Front zieren in der Regel eine dynamische Spielszene des Vereinsfotografen Reto Müller, das Clubsignet und die Logos der Hauptsponsoren. Die Programme sind äusserst attraktiv gestaltet, mit Bildern versehen und enthalten die wichtigsten Informationen, wie Aufstellungen, Ranglistenkonstellationen, Termine, usw. Daneben verfügen sie in der Regel über informative Hintergrundberichte aus dem Verein, stellen verdiente Akteure vor oder würdigen besondere Leistungen. Besondere Hinweise auf künftige Events oder auf spezielle Angebote des Bistros 1910 ergänzen den Textbereich. Wo immer möglich, bereichern Fotos die Texte. Den Gönnern und Sponsoren wird darin gedankt und die eine oder andere Werbung ist ergänzend eingeflochten. Den Gönnern, Sponsoren und Matchballspendern etwas zurückzugeben, war ursprünglich auch die Idee für die Auflage der Programme.

Eine grossartige Dienstleistung als weiteres Merkmal des SC Cham
Wer sich auf die Affiche vorbereiten will oder die Zeit bis zum Anpfiff verkürzen möchte, gewinnt schnell einen Überblick oder vertieft sich in die Lektüre. Die für die Matchbesucher kostenlosen Programme kommen deshalb sehr gut beim Publikum an, egal ob bei den einheimischen Zaungästen, den auswärtigen Besuchern oder den Vereinsmitgliedern. Vereinzelt gibt es gar Fans, welche Exemplare sammeln und so ihre persönliche Vereinsgeschichte archivieren. Schon während seiner Lehrzeit 1972 bei der Druckerei Heller fasste Bölz von seinem damaligen Juniorentrainer Bruno Weibel den Auftrag, die vorgedruckten Matchplakate mit den aktuellen Spieldaten «handgeschrieben» zu ergänzen und im Dorf zu verteilen. Den Plakaten folgten seit damals hunderte von Programmen.

Gratis, aber doch nicht umsonst
Die Programme werden den Besucherinnen und Besuchern gratis abgegeben. Bis diese soweit sind, steckt aber viel Aufwand dahinter, den Bölz und seine Sportclub-Kollegen freiwillig leisten. So gilt es, Woche für Woche die notwendigen Informationen zusammenzutragen, zu aktualisieren und immer wieder redaktionelle Beiträge und ansprechende Fotos zu sammeln, bevor die eigentliche Gestaltung und der Druck erfolgen können. Unterstützt wird er dabei u.a. von Sportchef Marcel Werder, Clubfotograf Reto Müller und Berichterstatter André Dommann.

Vergleichbare Karrieren der altgedienten Grössen
Auch Bölz Meier gehört, wie so viele aktive freiwillige Mitarbeiter/-innen des SC Cham schon fast zum Inventar. Der Redakteur, Gestalter und Drucker in einer Person startete mit 12 Jahren bei den C-Junioren, der damals jüngsten Juniorenkategorie. Entdeckt wurde er anlässlich des örtlichen Schülerturniers. Er durchlief sämtliche Juniorenkategorien, kämpfte bei den Aktiven um Punkte und beendete seine Fussballkarriere bei den Senioren/Veteranen. Der Ausflug mit den A-Junioren nach München, ein Intermezzo in der Ersten Mannschaft und die spannende Zeit bei der SG Baar-Steinhausen-Cham mit Affichen gegen Fussballgrössen wie Bigi Meier, Richi Bauer oder Mac Tanner, gehören neben der Kameradschaft zu seinen bleibenden Erlebnissen. Dem Einsatz auf dem Platz folgten jahrelange Engagements als Spielleiter, Juniorentrainer, als Nachfolger von «Blaschi» Lerch bei der Organisation des 150-er Gewinnspiels und im OK des Dorfturniers. Auch heute noch verbringen Bölz und seine Frau Gabi zusammen mit Freunden gerne gemeinsame Stunden in der sprichwörtlichen «Sportfamilie» im Eizmoos.

Alles hat seine Zeit: Fussball mit neuer Optik
Neben dem Fussball lebt Bölz den Sport auch in den Disziplinen Skifahren, Wandern und Velofahren. Sein zusätzliches Hobby, als Statist in diversen Filmen mitzumachen, ist leider wegen dem Corona-virus ins Stocken geraten. Das Gesellige steht bei ihm aber immer Vordergrund. Der Gestaltungsprofi ist mit seiner Dienstleistung nicht aus dem Leben des Sportclubs wegzudenken. Aber eines Tages wird es dann trotzdem so weit sein. Bereits vor zwei Jahren wollte er die Aufgabe in neue Hände geben. Definitiv Schluss wird aber mit seiner Pensionierung in zwei Jahren sein. Dann will er es ein bisschen ruhiger nehmen, sich vermehrt um seinen Enkel Louie kümmern und in irgendeiner Form mit dem Lieblingsverein SC Cham und seinen Menschen verbunden bleiben.

Die gute Regelung der Nachfolge – eine Art Dankeschön an seine Tätigkeit
Um diese Pläne realisieren zu können und beruhigt zu sein, dass auch künftig die Programme im Eizmoos aufliegen, wünscht sich Bölz baldmöglichst einen Nachfolger. Vielleicht findet sich ja wieder ein junger Fachmann aus dem Druckereigewerbe, der bereit ist, sein Engagement für den Verein zu leiste. Oder es meldet sich ein aktiver Fussballfan im Ruhestand, der seinen Teil an die Clubkultur beitragen möchte. Bölz würde sich freuen und Interessierten gerne einen Einblick und eine Einführung in die Tätigkeit geben.

Text und Foto: André Dommann