SC Cham Interaktiv

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Der sechzehnjährige Bradley Fink hat in der Schweiz alles erreicht, wovon junge Spieler träumen: Stammspieler in den Nachwuchsspitzenteams des FC Luzern, zweimaliger Doublegewinner mit der U-15 und U-16, Kadermitglied der jeweiligen Nachwuchsnationalmannschaften, und mit  40 Toren in 21 Spielen Torschützenkönig der laufenden Saison. Nun macht er bewusst den nächsten Entwicklungsschritt.

Vom BVB als Wunderkind und Spitzentalent bezeichnet
Von Kennern erhält der sechzehnjährige und 1.90 m grosse Mittelstürmer nur Bestprädikate: ideale körperliche Voraussetzungen, ausgezeichnete Technik, gutes Auge, Übersicht, Torriecher, Kaltblütigkeit, Beidfüssigkeit, Kopfballstärke, Schnelligkeit, Ehrgeiz und Leistungsbereitschaft werden ihm attestiert. Diese Eigenschaften, die konstant sehr guten Leistungen und die erfolgreiche persönliche Entwicklung in den letzten Jahren, haben ihm den Ruf eines Ausnahmetalents eingebracht und in den Fokus grosser europäischer Vereine gerückt. Am Ende der Saison klopften nicht weniger als sechzehn Profivereine aus den grossen Europäischen Ligen an, die alle Bradley unter Vertrag nehmen wollten. Das Rennen hat schliesslich der BVB Dortmund gemacht.

Im richtigen Moment am richtigen Ort
Damit wechselt eines der grössten Schweizer Stürmertalente zum grossen BVB Dortmund. Dieser aussergewöhnliche Wechsel sorgte für Schlagzeilen und Diskussionen in der Schweiz und in Deutschland. Ungeachtet der zahlreichen Kommentare und Ratschläge sind der Spieler und die Eltern überzeugt, dass Bradley einen wichtigen Entwicklungsschritt zum richtigen Zeitpunkt machen kann. Die Strukturen sind nochmals professioneller, der Konkurrenzkampf noch grösser und schliesslich hat sie das persönlich auf das Stürmertalent abgestimmte Ausbildungskonzept voll und ganz überzeugt. Zwar erfolgt der Wechsel ins Ausland schon in jungen Jahren. Richtig betrachtet gewinnt Bradley aber durch die Schulung in der Nachwuchsabteilung noch etwas mehr Zeit für seine Entwicklung und muss sich noch nicht in den Aktivmannschaften auf Gedeih und Verderben durchsetzen. Er will sich in Dortmund weiterentwickeln und den letzten Schliff für den nächsten grossen Schritt holen.

Am Anfang stand der SC Cham
Schon im Alter von vier Jahren kickte der kleine Bradley mit seinem Vater und älteren Kindern oft stundenlang im Quartier und auf dem Fussballplatz. Bereits dort fielen seine Spielfreude, der Ehrgeiz und die angeborene Beidfüssigkeit auf. Die ersten Teamerfahrungen machte der kleine Bradley dann bereits im zarten Alter von fünf Jahren beim SC Cham, wo seine grossen Förderer Walter Kälin, Roger Muggli, Remo Corrodi und auch sein Vater früh das Ausnahmekönnen entdeckten und bei den Bambini, den F- und E-Junioren bewusst förderten.

Unter den Fittichen von Peter Hauser wechselte Bradley bereits im E-Juniorenalter nach Luzern, wo er sämtliche Nachwuchsmannschaften durchlief und eine ausgezeichnete Ausbildung erfahren durfte. Nach wie vor ist das Talent sich dieser Tatsache und der Unterstützung der kompetenten Ausbildner beim FCL bewusst und sehr dankbar. Dem SC Cham ist Bradley bis heute eng verbunden. Zusammen mit seinem Vater und seinem ein Jahr älteren Fussballkollegen Iwan Hegglin aus der U-18 des FCL betreute er die letzten zwei Jahre die F-Junioren des Lokalvereins. Die Mannschaft spielte bereits in der höheren Alterskategorie und profitierte vom Können, den Tipps und der guten Art ihrer Vorbilder. Die Kinder spürten, dass die Erwachsenen sie gernhaben und fussballbegeistert sind. Gerne erinnert sich Bradley an die eigene Juniorenzeit und seine Tätigkeit als Assistenztrainer und will dem SC Cham auch weiter verbunden bleiben.

Respekt ja, Angst nein
Vor dem grossen Schritt hat Bradley Respekt, aber keine Angst. Er ahnt, was auf ihn zukommt. Er kennt bereits die wichtigsten Bezugspersonen und das auf ihn zugeschnittene Förderprogramm. Während der Woche wird er sich wie die anderen Talente im clubeigenen Internat aufhalten. An den Wochenenden kann er seine Eltern in Dortmund besuchen. Seine Mutter hat Wohnsitz in der Umgebung genommen und kümmert sich weiter um das familiäre Umfeld von Bradley. Sein Vater verbleibt vorerst in der Schweiz, plant aber, die Wochenenden und die freien Tage im Ruhrgebiet bei seiner Familie zu verbringen. Auch dafür ist Bradley sehr dankbar. Er weiss, was seine Eltern ihm bedeuten. Von ihnen hat er die Liebe zum Fussball. Sie haben ihn immer unterstützt, waren rund um die Uhr für ihn da und haben immer zu ihm gehalten, ihn umsorgt, gepflegt, verstärkt.

Glück ist kein Zustand - sondern ein langer Weg mit Richtungsänderungen
Bradley setzt in Dortmund wiederum alles auf eine Karte. Er will sich gezielt weiterentwickeln, will sich voll und ganz fokussieren und dann auch durchsetzen. So will er seinem grossen Traum, als Profifussballer in einem Spitzenteam zu spielen und dazu beitragen, Meisterschaften und Titel zu gewinnen. Er ist sich bewusst, was es dafür braucht und dass er vieles davon auch mitbringt:
überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft, Liebe zum Fussball, Ehrgeiz, bewusste Lebensführung, völlige Fokussierung auf den Sport, Kritikfähigkeit, keine Selbstzufriedenheit, sowie Anstand und Fairness. Dass es dabei immer auch noch das Quäntchen Glück braucht, ist auch ihm bewusst. Seinen Teil zur Verwirklichung des Traums werden er und seine Familie auf jeden Fall dazu beitragen.

Text und Fotos: André Dommann

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