SC Cham Interaktiv

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Seit fünfeinhalb Jahren engagiert sich Rüdiger Marquardt mit Kopf, Hand und Herz für die Junioren des SC Cham, drei Jahre als erfolgreicher Trainer bei den Jüngsten und seit zweieinhalb Jahren als umsichtiger und verantwortungsbewusster Koordinator für die acht E-Juniorenteams des Vereins.

Aufgewachsen im norddeutschen Husum spielte er als Junior beim Lokalverein Frisia Husum und wurde als B-Junior Meister in der Bezirksliga. Als Aktiver spielte er beim SV Rödemis, bevor ein schwerer Unfall ihn zum Abbruch seiner Aktivzeit zwang. Über Jahre war er in Asien und Südamerika als Tauchlehrer und Leiter von renommierten Tauchschulen tätig. Dabei lernte er auch seine heutige Partnerin kennen, mit der er zwei Söhne (12- und 16 Jahre) hat. Heute arbeitet er als Produkt- und Sortimentsspezialist beim Zuger Handelsunternehmen Bossard. Führungseigenschaften bringt er aus seiner beruflichen Tätigkeit mit. Er ist, was Fussball betrifft, weitgehend Autodidakt, hat aber das Grundlagendiplom in der Schweiz nachgeholt. Seine emotionale Intelligenz, sein Enthusiasmus und seine Einstellung zu seiner Tätigkeit und dem Verein sind sein Kapital.  

Präsenz als Voraussetzung
Woche für Woche wendet er dabei rund 8 - 10 Stunden Zeit auf und ist praktisch täglich im Eizmoos zugegen. Nur so lernt er seine Trainer sowie die Spieler und Spielerinnen persönlich kennen und schafft Vertrauen. Seine Beobachtungen helfen ihm, am Anfang der Saison die Teams richtig zusammenzustellen und ihnen die geeigneten Trainer zuzuteilen, eine Aufgabe, die viel Geschick, sportfachliche Kompetenzen und Menschenkenntnisse verlangt. Und eine besondere Aufgabe, bei der man trotz sorgfältigem Vorgehen nicht immer allen Wünschen, Vorstellungen und Forderungen gerecht werden kann. Der Verein unterscheidet schon bei den Jüngsten zwischen Leistungsteams und Mannschaften im Breitensportbereich. Kommt dann die Saison ins Rollen, besucht er Trainings und Spiele. Diese Besuche helfen ihm, seine damaligen Entscheide zu überprüfen. Er steht dabei aber auch den Trainer, Eltern und Kindern als Berater zur Verfügung, übernimmt Stellvertretungen, löst Konflikte und kümmert sich darum, dass Standards bezüglich Trainings und Führung eingehalten werden. Er drängt sich nicht auf und beobachtet das Geschehen aus Distanz. Die Spieler kennen «ihren Herrn Rüdiger» sehr schnell als guten, fordernden aber gleichzeitig fairen Coach und die Trainer schätzen sein Feedback und seine motivierend verstärkende Art sowie seine Unterstützung in schwierigen Situationen.

Viel Freude und Genugtuung, aber nicht nur!
Seine Tätigkeit erlebt der Sportenthusiast als sehr positiv, auch wenn es schon zu Belastungssituationen kommen kann, zum Beispiel bei der jährlichen Besetzung der Trainerposten, bei schwierigen Konfliktgesprächen, wenn sich Kinder oder Erwachsene nicht an die vom SC Cham angestrebten Werte wie Toleranz, Respekt, Anstand und Engagement halten oder auch, wenn es gilt, Lösungen für die Kinder zu finden, welche aufgrund der Personal- oder Platzsituation auf einer Warteliste auf die nächste Aufnahmemöglichkeit warten müssen. Für sie bietet er periodisch Probetrainings an. Da wünscht er sich schon mal zaubern zu können oder noch mehr geeignete Eltern oder Vereinsmitglieder zu finden, die sich im Nachwuchs engagieren wollen. Am meisten kann er sich aber über engagierte verantwortungsvolle Trainer, leuchtende Kinderaugen und persönliche Fortschritte seiner Schützlinge freuen.

Win-win-Situation
Für den SC Cham war es ein Glücksfall, dass der heute 50-Jährige vor Jahren seinen Sohn Lenny am internen Hallenturnier für G-, F- und E-Junioren begleitete und dabei die Chance nutzte, mit dem Coach seines Sohnes in den Austausch zu treten. Daraus entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit, von dem die beiden Trainer, sein Sohn Lenny und der Verein profitierten. Drei Jahre engagierte sich der ehemalige Tauchlehrer und Weltenbummler bei den F/a-, den E/g- und den E/c- Junioren als Trainer eines Leistungsteams, um dieses gemäss Vereinskonzept gut vorbereitet dem neuen E/a-Trainer weiterzugeben. Sein Sohn, mittlerweile zum grossen Talent gereift, wechselte bei den D-Junioren zum Team Zugerland, was für den Vater Anlass genug war, nach drei tollen Jahren nun als Koordinator dem Verein etwas zurückzugeben. Der inzwischen zwölfjährige Lenny spielt heute bei den FE-13 des Teams Zugerland und profitiert von der engen Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs des FCL. Nach wie vor träumt er davon Profi zu werden, im Wissen, dass dies noch ein langer steiniger Weg ist.

Rüdiger Marquardt hat in kurzer Zeit viel in den Verein investiert, seinen Angaben zufolge aber ebenso viel erhalten. Er schätzt die familiäre, wertschätzende Atmosphäre, fühlte sich von Anfang gut aufgenommen und hat sich inzwischen ein grosses Netzwerk geschaffen sowie viele Freunde gewonnen. Er schätzt sich glücklich, mit dem SC Cham in einem bestens geführten und erfolgreichen Verein mitwirken zu können.

Text und Foto: André Dommann