SC Cham Interaktiv

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Im Aufstiegsjahr belegte die 2. Mannschaft am Schluss den ausgezeichneten 4. Tabellenrang und hatte in der ausgeglichenen und starken Gruppe nichts mit dem Abstieg zu tun. Nun will man auch in der oft schwierigeren zweiten Saison das Schicksal wieder in die eigenen Hände nehmen, die Leistungen bestätigen und einen weiteren Entwicklungsschritt machen. Start ist am 19. August gegen Aufsteiger Locarno.

Konstanz in wesentlichen Bereichen
Seit sieben Jahren steht Cheftrainer Pascal Nussbaumer dem Team vor. Er wird dabei unterstützt von Filippo Laisa und Ueli Sturzenegger. Und diese drei haben bisher mit einem Team, das seit Jahren über weite Strecken im Kern zusammengeblieben ist, grosse Erfolge erzielt. Seit mehreren Jahren ist zudem Nicola Mair-Noack als Verteidiger und Captain eine weitere Konstante im Team, wie auch die Brüder Reto und Sandro Scherer. Und ebenfalls gehört es schon zur Tradition, dass das Team zu Beginn einer Saison jeweils mit talentierten, hungrigen und bestens ins Kollektiv passenden Jungen aus der Region ergänzt werden konnte. Dabei ist Jahr für Jahr eine jeweils topmotivierte, spielfreudige und ausgewogene Truppe zusammengekommen. Jedes Jahr erhalten auch Junioren aus dem Verein immer wieder die Gelegenheit, sich aufzudrängen. Die Mannschaft hat sich zu einer verschworenen und leitungsstarken Mannschaft entwickelt und es macht Spass, ihr zuzusehen.

7 Abgänge gegenüber 9 Zuzügen und…
Natürlich gibt es wie bei jedem Team immer wieder auch Abgänge. Diese sind meistens berufs-, familien- und studienbedingt oder dem etwas reiferen Fussballeralter geschuldet. Und ab und zu erfolgt ein Wechsel auch, weil ein Spieler sein Glück in einem anderen Verein suchen will. So verlassen dieses Jahr mit Fabian Meier und Andri Good (beide Rücktritt), Kai Bucher (Ausland), Kris Lüthi (SC Cham 3. Mannschaft) sowie Leo Suta (FC Ägeri), Julien Moser (FC Sins) und Kevin Arnold (FC Küssnacht a. R.) sieben Spieler die 2. Mannschaft.
Im neuen Jahr laufen mit Lukas Steiner (FC Luzern U21), Jannik Gamma (FC Sins) Jan Dosch (FC Ibach), Janis Wyss (SC Buochs), Lucas Thöni (SC Cham I), Yasha Schmid (FC Rothenburg) und die Rückkehrer Tim Keller und Andri Krienbühl (Militär) sowie Fabian Hasler (USA) für die Chamer Farben auf. Die Abgänge konnten damit ausgezeichnet kompensiert werden und gar noch eine Qualitätssteigerung erreicht werden. Die neue Mannschaft weist ein Durchschnittsalter von 22,7 Jahre auf.
Auch beim Staff wurde nochmals nachgelegt. Neu werden die Torhüter durch den ehemaligen Cham-Goalie Kerim Badertscher ausgebildet und gecoacht. Badertscher musste aufgrund einer schweren Verletzung seinerzeit allzu früh seine Aktivkarriere abbrechen. Und weil das Mentale eine immer wichtigere Rolle spielt, arbeitet mit dem ehemaligen Spitzeneishockeyaner Corsin Camichel ein ausgebildeter Mentalcoach mit den Spielern und den Trainern. Erste positive Erfahrungen konnten bereits Ende letzter Saison gemacht werden.

Herausfordernde Paarungen mit Brisanz machen Lust auf mehr.
Das Team tritt in der neuen Saison in der Gruppe 3 der 2. Liga Inter an. Sie gilt als einer der stärksten Gruppen, und das Gerangel um einen der beiden Aufstiegsplätze dürfte ebenso gross sein, wie der Kampf um den Ligaerhalt bei vier Absteigern. In dieser Saison kommt es zu 8 Derbys, u.a. gegen Zug 94, sowie den SC Emmen und den SC Goldau mit jeweils einem der Walker Brüder, die beide eine Chamer Vergangenheit haben. Viermal reisen die Innerschweizer ins Tessin (Locarno, Ascona, Collina d’Oro und Gambarogno-Contone). Die Gruppe wird durch den SC Zofingen und die beiden Zürcher Vereine Red Star und Unterstrass komplettiert. «Wir freuen uns auf jede Partie und wollen alles in die Waagschale werfen, damit wir jede Partie erfolgreich gestalten und um einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte mitreden können. Wir haben Respekt vor jedem Gegner in dieser starken Gruppe und wissen, dass vieles zusammenpassen muss, um erfolgreich zu sein. Gemäss dem Satz «Stillstand ist Rückschritt» wollen wir nochmals zulegen und schielen darauf, unsere Rangierung der letzten Saison nochmals zu verbessern», so Pascal Nussbaumer.


Pascal Nussbaumer im Gespräch
Vor einem Training mitten in der harten Vorbereitungszeit stand Pascal Nussbaumer kurz Rede und Antwort:

Wie geht es Trainer Pascal Nussbaumer?
Mir geht es sehr gut. Ich fühle mich motiviert und habe Freude, wieder mit dem Team auf dem Platz zu arbeiten. Die Vorfreude auf das zweite Jahr in der 2. Liga Interregional ist bereits ausgeprägt vorhanden.

Hast du Angst vor dem sprichwörtlich so genannten verflixten 2. Jahr?
«Ich habe zwar davon schon gehört, aber keinen Gedanken daran verloren. Wir haben uns im ersten Jahr sehr gut geschlagen, und dass nicht nur dank des immer wieder erwähnten Aufstiegselans. Ich kenne unsere Stärken (Qualität, Quantität, Teamgeist, Motivation, Zusammenhalt, Erfahrung und Unbeschwertheit…) Nun gilt es, uns so vorzubereiten, dass wir von Anfang an dominant, bärenstark und vor allem konstant auftreten können.»

Wie läuft die Vorbereitung?
«Grundsätzlich gut. Wir sind mitten in einer sehr intensiven Vorbereitungszeit. Selbstverständlich stehen am Anfang physische Schwerpunkte. Da uns noch nicht alle Spieler zur Verfügung stehen, ist dies jedoch eine Herausforderung. Wer noch nicht im Training an seiner Fitness arbeiten kann, ist aufgefordert, mit einem individuellen Übungsprogramm gute Voraussetzungen zu schaffen, um den Anschluss bei der Rückkehr ins Mannschaftstraining möglichst schnell zu schaffen. Besondere Bedeutung haben auch die Integration der neuen Spieler und die Vermittlung des sogenannten «Chamer Gens» auf und neben dem Platz. Je näher der Meisterschaftsstart rückt, desto mehr werden Automatismen geschult und am Feinschliff gearbeitet. Ein Teamevent und verschiedene Trainingspartien ergänzen das Programm. Die ersten Spiele haben schon erfreuliche Eindrücke vermittelt. Darauf lässt sich aufbauen.» In dieser Phase trainieren übrigen auch 7 Talente aus den B- und A-Junioren. Diese sollen behutsam an das höhere Niveau in der 2. Liga Inter herangeführt werden, Spielpraxis aber grundsätzlich in ihrem Juniorenstammteam sowie in der 3. Liga erhalten. Bei Eignung sind auch Einsätze bei uns denkbar, so wie diese das Torwarttalent Alessandro Müller letztes Jahr erfolgreich bestreiten konnte.»

Bist du nervös, gespannt oder gar unter Druck?
«Nein, ganz und gar nicht. Ich weiss, was von uns erwartet wird und kenne meine Stärken. Ich vertraue meinen Spielern und weiss, dass sie rechtzeitig bereit sind. Ich darf von einem guten Umfeld in Cham profitieren. Ich habe einen guten Staff und kann im Bedarfsfall auch selbst auf den Mentalcoach zurückgreifen, der auch unsere Arbeit im Staff beobachtet und coacht. Ich bin deshalb topmotiviert und freue mich auf die zweite Saison in der 2. Liga Inter. Als Perfektionist, der immer gewinnen will, mache ich mir höchstens selbst Druck.»


Bildlegende:
Hinten v.l.n.r.
Kerim Badertscher (TH-Trainer), Lukas Steiner, Pascal Nussbaumer (Trainer), Yascha Schmid, Yannick Gamma, Jan Dosch
Vorne v.l.n.r.
Andri Krienbühl, Lucas Thöni, Janis Wyss, Fabian Hasler

Text und Fotos: André Dommann