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Das Schicksal in die eigenen Hände nehmen: Cham II feiert den vorzeitigen Ligaerhalt

Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen hat die 2. Mannschaft zwei Runden vor Schluss nichts mehr mit dem Abstieg aus der 2. Liga inter zu tun! Die Spieler um Trainer Pascal Nussbaumer und den Assistenten Filippo Laisa und Ueli Sturzenegger haben damit ihre eigenen Erwartungen mehr als erfüllt und den Erfolg der Aufstiegssaison 21/22 bestätigt. In den verbleibenden Parteien streben sie nach dem deutlichen Aufwärtstrend gar eine Top Five-Klassierung an.

Mit einem Auswärtssieg gegen Brunnen, einem Unentschieden zu Hause gegen Ascona und einem Auswärtssieg gegen Gambarogno-Contone belohnten sich die Chamer in den letzten drei Partien für ihren stets aufopferungsvollen Einsatz und das oft fehlende Quäntchen Glück. Schon in den Partien vorher fehlte oft wenig zum Lucky Punch. Vor den letzten beiden Spielen gegen Hergiswil und Collina d’Oro belegen die Reserven mit 38 Punkten aus 26 Spielen als Aufsteiger den ausgezeichneten 6. Zwischenrang.

Glück und Pech liegen oft nahe beisammen.
Die Chamer Elf startete furios in die Meisterschaft der 2. Liga interregional, profitierte sie doch zu Beginn der Saison vom Schwung und Elan der Meistersaison und dem verdienten Aufstieg. Zwischenzeitlich belegte man gar einen Spitzenplatz als Verfolger. Und mit einem Mal haperte es mit der Chancenauswertung. Bälle, die vorher wie selbstverständlich im Netz der Gegner zappelten, verfehlten ihr Ziel knapp. Das Glück des Tüchtigen fehlte immer mehr und so verlor man Punkte, obwohl man meistens auf Augenhöhe mitspielte. Damit verbunden verschwand die Leichtigkeit, das Selbstverständnis und auch ein wenig das Selbstvertrauen.

Das Schicksal in die eigenen Hände nehmen
In der Winterpause arbeitete die Mannschaft gezielt an den durchaus vorhandenen Stärken und versuchte, die Defizite aufzuarbeiten. Auch mental wurden Schwerpunkte gesetzt, Und so kam, wie es die Trainer und die Spieler schon immer vorausgesagt hatten. Man kehrte zum Erfolg zurück! Und mit zunehmender Dauer der Saison wurde man für das Engagement und die solidarische Leistung belohnt.

Auf das Bewährte vertrauen! Viel Optimismus!
Das soll nun auch in der neuen Saison so weitergehen. Es stehen mit Andri Good, Kris Lüthi, Leo Suta, Fabian Meier und Kai Bucher zwar gewichtige Abgänge an. Der Staff und Sportchef Marcel Werder werden aber alles daransetzen, die Lücken wieder adäquat zu schliessen. Und wie seit Jahren schon üblich werden die erfahrenen Trainer und die engagierten Spieler in der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen, um gut und erfolgreich ins 2. Jahr ihres Abenteuers in der 2. Liga interregional starten zu können. Seriöse Arbeit, Bescheidenheit, Teamgeist und Engagement stehen dabei im Vordergrund. Ihrem Vorsatz, immer das Beste zu geben, an den Erfolg zu glauben und sich von Spiel zu Spiel zu orientieren, wollen sie auch künftig treu bleiben.

Der Junge und der »Alte»
Eine besondere Geschichte schrieben nebst den Stammtorhütern Orlando Gyr (Vorrunde) und Lukas Steiner (Rückrunde) zwei ganz besondere Torwarte, Fabian Meier und Alessandro Müller. Der 31-jährige Meier erklärte nach langjährigem erfolgreichem Einsatz als Torhüter nach dem Aufstieg vor einem Jahr aus beruflichen Gründen den Rücktritt. Er war dann aber auch in dieser Saison immer wieder bereit in die Lücken zu springen und so seinem Herzensverein zu dienen. Und gegen Ende der Saison glaubten die Zuschauer ihren Augen fast nicht! Gegen Ascona hütete mit Alessandro Müller ein noch nicht 18-jähriger Torhüter das Chamer Tor. Und wie! Er tat es ruhig, gekonnt und mit allem, was einen Torhüter auszeichnet: gutes Stellungsspiel, hervorragende Reflexe, Mut, Reaktion, aktives Mitspielen… So war er mitverantwortlich, dass die Einheimischen gegen die Tessiner einen wohlverdienten Punkt ergatterten. Und auch in der Partie gegen Gambarogno-Contone bestätigte er seine Leistung und hielt seinen Kasten während 90 Minuten rein. Der aus der A-Jugend stammende Torhüter ist ein grosses Versprechen für die Zukunft. Gemäss Trainer Pascal Nussbaumer wird man mit dem jungen Torhüter aus dem eigenen Nachwuchs planen und das sympathische Talent behutsam und gezielt auf höhere Aufgaben vorbereiten. Nachdem der Hünenberger Lukas Steiner, der letztjährige Zuzug vom Nachwuchs des FC Luzern, zu Beginn der Rückrunde bei den Chamern zwischen den Pfosten stand, wagt er nun einen neuen Versuch beim SC Cham als Nummer 1. In der zweiten Hälfte der Rückrunde wurde er nämlich wieder zu seinem Stammverein zurückbeordert, um dort aufgrund zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle eine wichtige Lücke zu schliessen.
 


Blitzlicht mit Nachwuchstalent Alessandro Müller, 17 ½ Jahre

Seit wann spielst du beim SC Cham?
«Ich begann mit 5 Jahren in der Fussballschule und spielte bis zu den E-Junioren sechs Jahre lang bei Cham. Dann wechselte ich in die U-12 des FCL, Nach der U-16 beim SC Kriens kehrte ich wieder zum SC Cham zurück.»

Was ging bei dir vor, als du als noch sehr junger Torhüter für die zwei Partien in der 2. Liga inter nominiert wurdest und nun ein weiteres Spiel gegen einen Spitzenverein aus dem Tessin bestreitest?
«Die Freude war natürlich riesig. Ich kannte das Team bereits sehr gut, trainierte ich doch seit den B-Junioren mit dieser Mannschaft. Ich spürte, dass ich das Vertrauen der Spieler und der Trainer hatte.»

Wie wurdest du im Team aufgenommen?
«Ich wurde als junger Spieler sofort mega gut aufgenommen. Die Kollegen waren sehr nett zu mir. Ich habe in dieser Phase sehr viel profitiert.»

Wie hast du diese Spiele erlebt?
Ich war im ersten Spiel gegen Ascona schon ziemlich nervös. Ich bin dann aber schnell gut ins Spiel gekommen und spürte das Vertrauen meiner Mitspieler. Das hat mir geholfen, meine Leistungen aus dem Training abzurufen. Es lief dann auch entsprechend gut. Im Spiel gegen Gambarogno-Contone war es dann schon etwas leichter. Den Gegner empfand ich als weniger stark. ES war schön, dass wir ohne Gegentor gewannen.»

Was sind deine Ziele?
Im nächsten Jahr will ich meine Schulzeit an der Kantonsschule Zug erfolgreich abschliessen. In der gleichen Zeit will ich weitere Erfahrungen sammeln und mich in einem 1. Schritt mit guten Leistungen im Team empfehlen und etablieren.»

Was gefällt dir beim SC Cham?
«Der SC Cham ist sehr familiär. Ich spüre, dass man auf Junge setzt und es macht Spass, zusammen mit seinen Kollegen bei den A-Junioren zu spielen. Die Trainingszeiten am Abend sind für meine schulische Laufbahn ideal und ich profitiere viel von der guten Ausbildung.»

Welches sind deine Vorbilder?
«Ich bin schon seit Kindesbeinen GC-Fan. Da ist es klar, dass Roman Bürki mein Vorbild ist.»

Welche Stärken/ Schwächen hast du?
«Ich bin stark in den 1:1-Situationen, habe eine gute Reaktion und strahle Sicherheit und Ruhe aus, Da ich auch als Feldspieler trainiert und gespielt habe, kann ich auch mit dem Ball am Fuss gut umgehen. Aufgrund meiner Grösse gehören hohe Bälle nicht zu meinen absoluten Stärken.»

Hast du besondere Wünsche?
«Ich möchte die Schule erfolgreich abschliessen und daneben im Fussball alles geben. Ich wünsche mir, dass ich die Freude an diesem Sport behalte und gesund bleibe.»


Text und Fotos: André Dommann