SC Cham Interaktiv

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Am 28.10.2020 hat der Fussballverband aufgrund des Bundesratsentscheids zu Covid 19 die Meisterschaft aller Amateurligen unterbrochen. Dies geschah kurz vor der Beendigung der Vorrunde. Der Entscheid stösst aufgrund der rasant steigenden Ansteckungen auf Verständnis, stimmt aber trotzdem traurig. Die Bilanz der Aktivteams zu diesem Zeitpunkt sieht grundsätzlich sehr gut aus. Welchen Wert sie aber nach dem Unterbruch haben werden, steht noch in den Sternen.

Fanionteam (Promotion League)
Mit 21 Punkten aus neun Spielen startete die Erste Mannschaft ohne Niederlage fulminant in die Meisterschaft. Dann folgten zwei Niederlagen gegen Clubs aus der welschen Schweiz. Aktuell belegt das Team von Roland Schwegler und Emilio Gesteiro den unglaublich starken 2. Tabellenrang mit 21 Punkten aus 11 Spielen. Erklärtes Ziel war es, leidenschaftlichen und schönen Fussball zu zeigen und möglichst schnell 30 Punkte einzuspielen, damit man frühzeitig den Ligaerhalt in dieser ausgeglichenen, starken Liga sichern konnte. Die Mannschaft tritt engagiert und geschlossen auf und zeigt den angestrebten gepflegten Fussball. Was die angestrebte Gesamtpunktzahl betrifft, ist man mit dem Punktestand zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls sehr gut auf Kurs. Das ist mehr, als man sich zu Saisonbeginn je erhoffen konnte.

Reserven (2. Liga regional)
Praktisch konträr lief es der Zweiten Mannschaft. Erklärtes Ziel der jungen und auf einigen Positionen veränderten Mannschaft war es, auch dieses Jahr wiederum an der Spitze mitzumischen. Nach der überzeugenden Vorbereitungsphase konnte man aber die Leistungen nicht mit in die Meisterschaft nehmen. Die ungenügende Chancenauswertung in den ersten 5 Partien brachte lediglich ein Punktetotal von 2 Zählern. Erst nachdem in Entlebuch der Knoten mit einem 6:1 Auswärtserfolg platzte, kam man langsam, aber sicher in Fahrt. Das Team belegt nun zum Zeitpunkt des Unterbruchs mit 14 Punkten aus 10 Spielen Rang 8 und damit einen Mittelfeldplatz. In der Rückrunde heisst es deshalb, sich möglichst rasch weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen, bevor man weitere ambitionierte Ziele in Angriff nimmt. Das Potenzial dazu ist in der Mannschaft jedoch definitiv vorhanden.  

S’Drüüü
Bei der 3. Mannschaft war das Ziel, sich möglichst schnell für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren und sich aller Abstiegssorgen zu entledigen. Danach wollte man Spiel für Spiel angehen und für die eine oder andere Überraschung sorgen. Die durchzogenen Leistungen führten indes dazu, dass nach 8 Runden lediglich 10 Punkte resultierten. Bei nur noch einem ausstehenden Spiel und aufgrund des Wettspielreglements (Strafpunkte) ist die Qualifikation für die Aufstiegsrunde aber doch noch zu realisieren. Dafür braucht es im alles entscheidenden Heimspiel gegen Walchwil im Frühjahr aber unbedingt einen Sieg und nicht mehr als einen Strafpunkt, um doch noch über den ominösen Strich zu klettern. Damit ist die Entscheidung bis zum Frühjahr vertagt. Das Ziel ist aber allen klar: Dieses Spiel will man unbedingt gewinnen. Sollte das nicht gelingen, müsste das Drüüü schweren Herzens in der Rückrunde in der Relegationsgruppe antreten und dort um den Ligaerhalt kämpfen.

S’Vieri
Auch die 4. Mannschaft verfolgte dieses Ziel, brachte aber die erforderlichen Punkte schnell ins Trockene und konnte nach einem ausgezeichneten Start bereits nach sieben Runden die Qualifikation für die Aufstiegsrunde feiern. Auch die etwas weniger überzeugende Ausbeute in den verbleibenden Spielen vermochte diese Leistung nicht zu schmälern. Mit 18 Punkten aus 9 Spielen belegt das Vieri den ausgezeichneten 1. Platz und kann höchstens noch von Zug 94von dieser Position verdräng werden. Man darf gespannt sein, welches Gesicht das Team mit dem neuen Führungstrio Suter (Trainer), Ghilardi (Coach) und Lüthy (Teammanager) in dieser Promotionsgruppe zeigen wird.

Die Frauen
Mit einem neuen Trainerduo wagten die Frauen nach ihrem freiwilligen Abstieg in die 3. Liga einen Neustart. Man wollte sich dabei nach vorne orientieren. Obwohl einiges Potenzial vorhanden, erspielte man sich in der Vorrunde bis jetzt aus 8 Partien lediglich 6 Punkte und rutschte bald in die Abstiegszone. Dabei schmerzte vor allem die deutliche Heimniederlage gegen den Tabellenletzten ASM Arzo Feminile, welche dazu führte, dass die Ennetseerinnen auf einen Abstiegsplatz verwiesen wurden. Mit zwei Punkten mehr, aber einem Spiel mehr als der Kontrahent aus dem Tessin, belegt die Mannschaft zurzeit lediglich den 9. Tabellenrang. Das Team wird sich aber damit sicher nicht zufriedengeben und versuchen, in der Rückrunde den drohenden Abstieg zu verhindern. Ganz anders verlief es den Frauen im Pokal, wo sie weiter im Wettbewerb vertreten sind und sich auf den 1/4-Cupfinal im Frühling freuen.

Text: André Dommann