SC Cham Interaktiv

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Die Zweite Mannschaft belegt aktuell mit 11 Punkten aus 9 Spielen den 9. Tabellenrang, und dies nach einem ziemlich missglückten Start in die neue Saison. Aus den ersten vier Spielen resultierte ein mageres Pünktchen aus dem Auftaktspiel gegen Sempach. Dreimal verlor man in der Folge in Serie. Nun ist die Mannschaft aber wieder zum Siegen zurückgekehrt. Trainer Pascal Nussbaumer lässt die erste Meisterschaftsphase Revue passieren.

Erstens kommt es anders, und zweites als man denkt.
Mit grossen Erwartungen von Seiten der Trainer stieg die Mannschaft in ihre vierte Zweitligasaison. Man wollte aufgrund der guten Leistungen in der Vergangenheit von Anfang an vorne mitspielen. Vielleicht haben gerade diese Erwartungen die Mannschaft unnötig unter Druck gesetzt und blockiert. Das bisher unbekümmerte, offensive Auftreten der Mannschaft schien auf einmal zu harzen, und die durchaus erspielten Torchancen konnten nicht in Zählbares umgewandelt werden. Das Pech schien den Spielern am Fuss zu kleben. Erschwerend hinzu kam, dass das Team ein neues Gesicht bekam und die Vorbereitung aufgrund vieler Absenzen nicht optimal verlief. Dass dann im ersten Spiel auch noch sechs Leistungsträger coronabedingt fehlten und diese zur zweiten Partie kein Training absolvieren konnten, könnten Hinweise auf die Starthemmungen der Chamer sein. Trainer Nussbaumer will dies jedoch nicht primär als Entschuldigung sehen: «Individuelle Fehler und zu viele ausgelassene Chancen haben uns die Punkte gekostet.»

Das völlig andere Gesicht
Seit vier Spielen ist die Mannschaft nun ungeschlagen. Die Wende begann mit dem Unentschieden gegen Gunzwil. Hier zeigte sich eine omnipräsente Mannschaft, die unglücklicherweise erneut lediglich bei der Chancenauswertung patzte und viele Male am ausgezeichneten Gästekeeper oder am eigenen Unvermögen scheiterte. Der Knoten platzte dann aber im Auswärtsspiel gegen das derzeitig favorisierte Entlebuch platzte. Um etwas Ruhe zu schaffen, setzte der Trainer auf bewährte Kräfte. Mit 6:1 zog man als klarer Sieger vom Feld und auch im folgenden Spiel gegen LSC konnte die Leistung mit einem 4:0 bestätigt werden. Plötzlich gingen die Bälle wieder rein. Die Dominanz auf dem Platz und die offensive Spielweise wurde belohnt.

Noch nicht alles Gold, was glänzt
Mit viel Selbstvertrauen reisten die Chamer zum Schlusslicht nach Sursee. Der Kampf gestaltete sich schlussendlich aber härter als erwartet. Trotz des 2:0 Sieges (2 x Jeff Le Bigonsan) waren Spieler und Trainer aber nicht restlos zufrieden. Es fehlte die letzte Konzentration, die absolute Winnermentalität, die es in jedem Spiel in der 2. Liga braucht, um erfolgreich zu sein. Talent, Potenzial und ein gutes Kader reichen auch hier nicht zum Erfolg.

Nichts dem Zufall überlassen
Bis zum nächsten Spiel werden die Trainer deshalb weiter im mentalen Bereich Schwerpunkte setzen, am Selbstvertrauen arbeiten und bewusst machen, zu was das Team fähig ist, wenn es wirklich alles gibt. Nicht die Tabellenkonstellation soll im Vordergrund stehen, sondern der Fokus auf die nächste Partie. Pascal Nussbaumer wünscht sich, dass die Mannschaft dominant, offensiv und mit Spielfreude auftritt. Dann mag es auch den einen oder anderen Fehler mal leiden, ohne dass man den Faden verliert. Die Mannschaft hat mit den gezeigten Leistungen die Sympathien ihrer Fans schnell zurückgewonnen. Das Heimpublikum freut sich auf die bevorstehenden Partien und wünscht der Mannschaft viel Glück und Erfolg

Text: André Dommann