«Ich glaub, es geht schon wieder los. Das darf doch wohl nicht wahr sein, … wenn man so die Lust auf Leben spürt.» So etwa tönt es im Refrain eines bekannten Schlagers von Roland Kaiser aus den 80-ern. Doch zum Glück stehen nach der abgebrochenen Meisterschaft durch das Corona-Virus nun sämtliche Aktivmannschaften wieder motiviert vor dem Start in die neue Meisterschaft.

An diesem Wochenende nehmen auch die Teams aus der 3. bis 5. Liga sowie die Frauen den Meisterschaftsbetrieb wieder auf.  Hier die folgenden Spiele vom Wochenende:

Samstag, 22.08.2020 17:00 Uhr SC Cham IV - SK Root, Eizmoos Cham

Sonntag, 23.08.2020 14:00 Uhr FC Aegeri II - SC Cham III, Chruzelen Aegeri

Sonntag, 23.08.2020 14:00 Uhr SC Cham Frauen - SC Schwyz III, Eizmoos Cham

3. Mannschaft (4. Liga): Der Favoritenschreck vor der Bestätigung
Am Ende der Vorrunde der abgelaufenen Saison hatte sich das Drüüü als Aufsteiger souverän für die Aufstiegsrunde qualifiziert und so manchem Favoriten dabei ein Bein gestellt. Die für die Rückrunde gefassten Vorsätze konnte die Mannschat dann aber coronabedingt nicht umsetzen. Nun wollen sie den damaligen Exploit betätigen.

Intensive Vorbereitung mit freiwilligem Vorlauf
Wie jeden Sommer beträgt die eigentliche Vorbereitungszeit rund fünf Wochen. Bereits ab Juni trainierten nach der Aufhebung des Lockdowns viele freiwillig und hielten sich mit zahlreichen Spielformen fit und in Laune. Nun befindet sich das Team mitten in der Vorbereitungsphase. Motivation und Einsatzbereitschaft sind extrem hoch, besuchen doch fast immer sämtliche 25 Kaderspieler die intensiven Trainingseinheiten, und dies mit viel Freude. Sie setzen alles daran, die Anweisungen und Vorstellungen ihres Trainers umzusetzen. Wie die Trainer wollen auch die Spieler in der neuen Saison wiederum nichts mit dem Abstieg zu tun haben, was bedeutet, dass man in der Qualifikation den ersten Matchball (Rang 1 bis 5) versenken und damit die Qualifikation für die Aufstiegsrunde vorzeitig schaffen will. Neben der Qualität sollte auch die Breite des Kaders dazu beitragen. Dass sich 25 Spieler um einen Stammplatz «rangeln», dürfte die Aufgabe des Staffs nicht leichter machen. Trainer Reto Keiser und sein Coach Pascal Roth sind sich der Herausforderung bewusst. Sie begegnen dieser mit Respekt und wissen, dass der Job zwar Freude macht, aber auch sehr aufwändig und anspruchsvoll ist.

Breites Spektrum in der verschworenen Einheit
Die Mannschaft, die fast ausschliesslich aus Chamern besteht, bietet jungen Spielern aus der A-Jugend die Gelegenheit, sich auf einem ansprechenden Niveau weiter zu entwickeln oder sich gar für höhere Aufgaben zu empfehlen. Im Team haben aber auch Routiniers ihren Platz, welche etwas kürzertreten wollen, oder leistungswillige Fussballer, die im Breitensport ihre Berufung sehen und die Vereins- und Teamkultur schätzen. Alles in allem verfügt das ausgeglichene Team über Potenzial, ist breit aufgestellt und gut durchmischt. Als mögliche Schwäche sieht Reto Keiser den Umstand, dass seine Spieler zwar topmotiviert, in manchen Situationen auf sowie neben dem Platz aber etwas zu voreilig agieren.

Und die Wechsel auf die neue Saison
Auf die neue Saison hin verlassen mit Dominic Galeazzi und Juan Merino zwei Routiniers das Drüüü. Zur Mannschaft stossen mit Luciano Hediger, Tobias Suter, Lino Bottani und Julian Schneider vier durchaus talentierte A-Junioren zum Team, und bereits die Funktion eines Routiniers könnte der junge Noel Burkart übernehmen, der von der Zweitliga-Mannschaft in die Vierte Liga wechselt, weil er seine persönlichen Prioritäten anders setzen will. Mit den Wechseln und dem bewährten Kern der Mannschaft sollte einerseits die zwingend notwendige Verjüngung angestrebt und trotzdem die gute Durchmischung beibehalten werden können.

Wenn dann der berühmte Funke durch einzelne Erfolgserlebnisse auf die verschworene Einheit überspringt, dann wird auch dieses Team dem SC Cham wiederum viel Freude bereiten. Nebst der Integration der jungen Spieler und deren Weiterentwicklung ist es auch genau das Ziel des Trainers: «Mit Freude und Spass Fussball spielen, das Beste in der gegebenen Situation abrufen und ein Team aus Chamern bilden, auf das man im Verein auf und neben dem Platz immer wieder zählen kann.» So hofft Reto Keiser, dass die derzeitigen Umstände rund um Corona eine uneingeschränkte, tolle Saison ermöglichen und die Spieler gesund bleiben.

Und wenn dann der bereits erwähnte Funke nicht nur aufs Team überspringt, sondern auch beim Publikum ein Feuer entfacht, dann kommt’s auch diese Saison wiederum gut.

4. Mannschaft (4. Liga): No news are good news
Auch die 4. Mannschaft hat vor Jahresfrist mit überzeugenden Leistungen die Qualifikation für die Aufstiegsrunde geschafft. Und auch sie konnte dieses ausgezeichnete Ergebnis leider in der Rückrunde wegen des vorzeitigen Abbruchs der Meisterschaft nicht bestätigen. Da heuer zahlreiche A-Junioren ins Aktivalter wechseln, kann davon ausgegangen werden, dass auch in diesem Team eine Verjüngung stattfindet und die Zielsetzungen ähnlich wie beim anderen Breitensportteam angesetzt sind. Leider war es nicht möglich, im vorgegebenen Zeitrahmen ein Interview mit dem verantwortlichen Trainer zu führen, weshalb zum jetzigen auf eine detailliertere Berichterstattung verzichtet werden muss. Der Verein ist aber auch über den Einsatz und die Leistungen dieses Teams sehr glücklich und wünscht viel Freude und Erfolg in der neuen Saison.

Text und Foto: André Dommann