Nachdem wichtige Entscheidungen wie die Klassenerhalte bei den Aktiven sowie bei zwei von drei Youth League Teams bereits feststanden, beendeten auch die letzten Juniorenteams sowie die Frauen ihre diesjährige Meisterschaft. In drei verschiedenen Berichten schauen wir auf eine herausfordernde und bewegte Saison zurück. Zur 1. und 2. Mannschaft nimmt Sportchef Marcel Werder Stellung.

Teil I: Die Aktiven (Leistungsteams)

Die beiden Leistungsteams als Aushängeschild
«Das Wichtigste vorweg: Wir werden auch in der kommenden Saison in der Promotion League und in der 2. Liga Interregional spielen. Das ist für unseren Verein immer ein grosser Schritt. Mit der Ersten Mannschaft gehen wir bereits in die 10. Saison der Promotion League, mit der Zweiten Mannschaft sind wir die einzige Amateurmannschaft, welche gleichzeitig auf diesem Niveau spielt», so Sportchef Marcel Werder. «Dies zeigt den sportlichen Wert dieser beiden Teams.»

Zwei unterschiedliche Vor- und Rückrunden
«Die Saison verlief insbesondere in der Vorrunde sehr zufriedenstellend. Wir kamen sofort in die Gänge und punkteten fleissig, was uns ermöglichte, in Ruhe zu arbeiten. Dank der starken Heimbilanz bei der Ersten Mannschaft ergatterten wir nach 18 Spielen starke 29 Punkte. Auch das Team von Pascal Nussbaumer zeigte in seiner zweiten Saison trotz einigen Schwankungen gute Leistungen und platzierte sich im Mittelfeld der Tabelle. Die Rückrunde verlief dann nicht mehr so wunschgemäss, dies bei beiden Teams. Verletzungsbedingte Ausfälle konnten wir qualitativ und in der Breite nicht komplett kompensieren. Viele Spiele gingen mit einem Tor verloren und die fehlerhafte Defensive konnten wir in der ganzen Saison nicht kaschieren. Dies führte punktemässig zu einer nicht zufriedenstellenden Rückrunde. Auch bei der Zweiten Mannschaft standen wir mit der Punkteausbeute nicht mehr gut da.»

Minimalziele gut erreicht
«Wie bereits erwähnt, ist der Verbleib in der Promotion League für den SC Cham nicht einfach selbstverständlich. Dass wir dies wiederum ohne grösseren Abstiegssorgen geschafft haben, macht mich stolz. Das wir am Ende infolge einer weniger guten Rückrunde das Saisonziel mit dem Platz 7 und der direkten Cup-Qualifikation verpasst haben, war sicherlich nicht zufriedenstellend. Auch der Ligaerhalt der zweiten Mannschaft, in der nicht einfachen zweiten Saison in der 2. Liga Interregional lässt mich zuversichtlich in die Zukunft blicken. Das Team zeigt seit vielen Jahren auf und neben dem Platz tolle Leistungen.»

Erfolgreiche Zusammenarbeit als Basis zum Erfolg
Positiv ist sicherlich zu erwähnen, dass die beiden Mannschaften noch näher zusammengewachsen sind. Sowohl die 1. Mannschaft wie auch die 2. Mannschaft konnten davon profitieren, dass wir Spieler in beiden Teams einsetzen konnten, um die personellen Engpässe zu kompensieren. Ich denke, dies ist mittlerweile eine grosse Stärke des SC Cham, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Nur so ist es möglich, dass wir auch die 3. Liga Mannschaft auf diesem erfreulichen Niveau halten können. Dafür bin ich allen Trainern dankbar. So gab es auch dieses Jahr im Eizmoos immer wieder tolle und torreiche Heimspiele zu bewundern.»

Herausforderungen statt Schwierigkeiten
«Schwierigkeiten» stutzt Sportchef Werder. «Ich nenne es eher Herausforderungen. Wie bereits erwähnt, mussten wir immer wieder auf verletzte Spieler reagieren, insbesondere in der Rückrunde 2024. Dies war aber im Gegenzug auch wieder eine Chance, dass sich andere Spieler mit vielen Einsatzminuten zeigen konnten. Wir standen zusammen und nahmen diese Herausforderungen an, dies schweisst zusammen.

Konsequenzen für die neue Saison
Marcel Werder zeigt auf, wo angesetzt werden soll. «Wir werden in der Kaderplanung für die neue Saison 2024/25 versuchen, mehr Physis und zusätzliche Mentalität reinzubringen. Dies ist sicherlich keine leichte Aufgabe, doch mit den bereits getätigten Transfers haben wir erste Korrekturen vorgenommen. Bei der zweiten Mannschaft heisst es, weiter auszubilden, die Jungs mental weiterzubringen. Das Kader wird in der neuen Saison wieder verjüngt, daher ist es ein laufender Prozess.»

Und zum Schluss
«Wie bereits erwähnt, bewegen wir uns mit dem SC Cham auf einem sportlich unglaublich hohen Niveau. Um dies halten zu können, müssen wir stets wachsam sein, uns gegenseitig unterstützen und bereits sein, alle miteinander in die gleiche Richtung zu ziehen.

Dabei wünsche ich mir, dass wir als SC Cham weiterhin unsere Werte leben können. Dies hat uns bis jetzt immer stark gemacht. Auch hier kommt nichts von alleine, es muss immer von allen vorgelebt werden. Für eine konkrete Zielsetzung ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh.»

Text: André Dommann