SC Cham Interaktiv

Matchcenter

09.11.2024
16:00
1
2
Grünfeld, Rapperswil
Zuschauer: 515
SR: Mischler
Tore: 21. Hadzi 1:0. 29. Lujic 1:1. 85. Vögele (Foulpenalty) 1:2
Rapperswil-Jona: Omerovic; Dixon (61. Lenna), Ambassa, Iapichino, Morgado (86. Duong); Yesilcayir; Hadzi, Marchand, Saliji; Ribeiro; Tia (66. Bitjél).
Cham: Stucki; Tschopp (79. Loosli), Niederhauser, Bühler, Lujic (79. Pauli); Franek (69. Schuler); Flühmann, Bajric; Vögele, Capone (65. Uka); Domoraud (46. Gomes).
Bemerkungen: Cham ohne Lang, Lugo, Zimmermann, Wiss (alle verletzt), Polat, Büeler (2. Mannschaft).

SC Cham gegen FC Rapperswil-Jona: Die Ennetseer melden sich mit einer Charakterleistung zurück

Die Chamer düpierten Rapperswil-Jona beim 2:1-Sieg und überzeugten im Kollektiv.

Michael Wyss

«Wir haben uns heute mit einem Dreier belohnt, weil wir gegen einen sehr starken Gegner solidarisch gekämpft haben und sehr effizient waren», zeigte sich Chams Mittelfeldspieler Noah Flühmann erleichtert. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie in der Promotion League kam dieses Siegeserlebnis gegen Rapperswil-Jona – welches vor dem Duell neun Punkte vor Cham lag und zum erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter gehört – im richtigen Moment.

Angesichts der Tabellenlage, die sich in den letzten Wochen nach den resultatmässig enttäuschenden Ergebnissen immer unangenehmer präsentierte, war dies ein erster und wichtiger Schritt aus dem Tabellenkeller in Richtung Mittelfeld.

Cham auf Augenhöhe
Die Ennetseer, die einmal mehr nicht aus dem Vollen schöpfen konnten und auf zahlreiche Spieler verzichten mussten, zeigten bei den Sankt Gallern im Stadion Grünfeld vor über 500 Fans eine starke Moral. Sie münzten einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg um.

Merlin Hadzi brachte den Gastgeber und das Team von Trainer und früheren Fussballprofis David Sesa 1:0 (21.) in Führung. Der Torschütze konnte nach einer Kopfballverlängerung nach einem Flankenball, aus rund acht Metern vor Schlussmann Nico Stucki nur noch einschieben. Die Chamer wurden in der Folge mutiger und so konnte Stevan Lujic nach Vorarbeit von Sofian Domoraud, mittels eines satten flachen Distanzschusses, unhaltbar für den Ostschweizer Torhüter, das 1:1 (29.) markieren. Die Partie war wieder neu lanciert. Den Gästen fehlte in der Folge etwas die Genauigkeit im Spiel nach vorne und der SC Cham hatte Glück, dass André Ribeiro zwei Möglichkeiten für den Gastgeber nicht nutzen konnte. Das 1:1 zur Pause weckte Chams Hoffnung auf einen Achtungserfolg in der Rosenstadt.

Geduldig zum Erfolgserlebnis
Nach dem Seitenwechsel war Rapperswil-Jona etwas mehr am Drücker, scheiterte erneut bei zwei nennenswerten Aktionen, auch dank einer sehenswerten Parade von Nico Stucki. Cham kämpfte solidarisch, spielte geduldig weiter, glaubte an einen möglichen Sieg und wurde mit der erstmaligen Führung dann auch belohnt. Laurin Vögele konnte in der 85. Minute einen Foulpenalty souverän zum 2:1 verwandeln und liess die Gäste jubeln. Ein schnell vorgetragener Angriff führte davor zu einem Foulspiel an Simon Loosli im Strafraum. Was folgte, waren hektische Schlussminuten. Rapperswil-Jona warf alles nach vorne, doch Cham rettete sich über die Zeit und feierte einen eminent wichtigen Sieg in der Ostschweiz.

Chapeau; das Team zeigte bei den Rosenstädtern einen starken Auftritt und liess damit die jüngst unbefriedigenden Resultate vergessen. Der stolze Siegesschütze Vögele meinte: «Uns war die Wichtigkeit dieser Partie bewusst,. Wir haben im Team überzeugt und diesmal hatten wir auch das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite.» Und Captain Fabio Niederhauser ergänzte: «Wenn man solche Spiele gewinnt, angesichts der ungemütlichen Tabellensituation, zeugt das von einem intakten Teamgeist und einer Charakterleistung.»

Anschluss ans Mittelfeld schaffen
Mit dem fünften Sieg im 16. Pflichtspiel schafften die Chamer den Anschluss ans Mittelfeld und haben auf Paradiso, auf dem 17. Rang (Abstieg) liegend, nun 8 Punkte Reserve. Allerdings haben die Tessiner auch ein Spiel weniger auf dem Konto. Am Sonntag (14:30 Eizmoos) wäre, im zweitletzten Spiel vor der Winterpause, ein weiteres Erfolgserlebnis gegen die punktgleiche U21-Nachwuchsequipe des FC Luzern sehr wichtig, um die Abstiegszone weiter distanzieren zu können und den Anschluss ans Mittelfeld zu schaffen.

Fotos: Renate Franek