Der Sportclub gewinnt die Promotion-League-Partie gegen den FC Bavois mit 1:0. Sie zittern dabei, überzeugen aber in der Defensive.

Michael Wyss - Zuger Zeitung

«Nach zwei Auswärtsspielen ohne Sieg war es wichtig für uns, dass wir vor heimischer Kulisse gewinnen konnten. Es war ein Arbeitssieg, ein verdienter Dreier», zeigte sich Chams Captain Fabio Niederhauser nach dem 1:0-Erfolg über Bavois erleichtert.

Stürmer Laurin Vögele erlöste seine Mannschaft und den Grossteil der 325 Zuschauenden auf dem Eizmoos früh: Mit einem herrlichen Schuss in die rechte tiefe Torecke nach knapp einer Viertelstunde. Dies nach einem herrlichen Konter und einem Sololauf Vögeles über das halbe Spielfeld.

Die Ennetseer, mit je einem Remis beim starken Aufsteiger Grand-Saconnex (1:1) und im Derby in Kriens (2:2) in die neue Saison gestartet, zeigten von Beginn weg Offensivdrang. Sie hatten durch einen Freistoss von Neuverpflichtung Guto Cappellini bereits eine gute Möglichkeit zur Führung (10.).

Cham musste aber auch das Glück beanspruchen, denn wenige Augenblicke vor dem Führungstreffer scheiterte der technisch starke und omnipräsente Stürmer Adrian Alvarez mit einem Kopfball an der Latte. Goalie Nico Stucki, der über die gesamte Spielzeit die nötige Ruhe ausstrahlte, wäre in dieser Situation geschlagen gewesen.

19-Jähriger besteht Feuertaufe
Die Gastgeber hatten aber mehr vom Spiel und hätten höher führen können. Florian Schuler (18.), Cappellini (20.) und Vögele (37.) hatten weitere gute Tormöglichkeiten. Bavois, das sich zwischendurch immer wieder als konterstark präsentierte, fand aber kein probates Mittel gegen die kompakt stehende Chamer Defensive um Abwehrchef Fabio Niederhauser. Er spielte überragend.

«Defensiv machten wir einen sehr guten Job, hatten den Gegner im Griff, liessen nicht viel zu», sagte der Captain nach dem Match. Denn auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Spielgeschehen, Bavois hatte seine beste Ausgleichsmöglichkeit nach etwas mehr als einer Stunde, als es im Chamer Strafraum nach einem Flankenball kurz brenzlig wurde. Angst um den Sieg mussten sie sich nicht machen, denn die Waadtländer hatten nicht die nötige Durchschlagskraft. Cham schaukelte das 1:0 schliesslich über die Zeit.

Einen perfekten Einstand feierte auch der erst 19-jährige Nebenmann Niederhausers in der Chamer Innenverteidigung, Florian Schuler. Er kam vom U19-Nachwuchs des FC Aarau. «Es war streng und intensiv für mich. Das Niveau in der Promotion League ist sehr hoch. Ich bin zufrieden mit meinem Auftritt und bin sehr glücklich, dass wir gewinnen konnten», sagte der Debütant.

Trainer Roland Schwegler lobte in seiner Analyse die Verteidigung: «Das Zittern war nicht nötig, wir hätten das 2:0 machen müssen. Doch dank unserer soliden Defensive können wir auch enge Spiele wie heute gewinnen.»

Der SC Cham ist somit auch nach dem dritten Spieltag ungeschlagen. Das freut auch Schwegler: «Mit Grand-Saconnex, Kriens und Bavois haben wir gegen drei gute Gegner gespielt. Der Auftakt in die neue Meisterschaft stimmt mich sehr zufrieden. Unser Weg stimmt.»

Dieser Weg geht mit dem Auswärtsspiel am kommenden Samstag beim Basler U21-Nachwuchs weiter (ab 15 Uhr). Noch offen ist der Spielort, dies wegen eines Pilzbefalls im Leichtathletikstadion St. Jakob.