Der SC Cham erkämpft sich zum Saisonauftakt einen Auswärtspunkt
Die Chamer spielen zum Auftakt der Promotion-League-Saison 1:1 bei Grand-Saconnex. Ein gerechtes Remis, findet auch der Gästetorschütze.
Michael Wyss - Zuger Zeitung
«Wir müssen uns mit dem Punktgewinn zufriedengeben. Grand-Saconnex hatte in den Schlussminuten noch die eine oder andere Tormöglichkeit», sagte Matteo Pasquarelli am Samstagabend. Er war der einzige Chamer Torschütze im Saisonauftaktmatch beim Liganeuling aus der Westschweiz. Dieser hatte auf dem Weg in die dritthöchste Spielklasse auch den FC Rotkreuz bezwungen. Bemerkenswert: 2018 spielte der Klub noch in der 3. Liga.
Die Chamer reisten – verletzungs- und abwesenheitsbedingt – mit einem schmalen Kader in den Genfer Vorort. Zu Beginn sassen drei Akteure aus der zweiten Mannschaft (2. Liga interregional) auf der Bank. Bei brütender Hitze auf dem Kunstrasen begannen beide Teams etwas verhalten, ehe der Genfer Elmedin Avdic den Ball an die Latte schoss. Chams neuer Goalie Nico Stucki wäre wohl geschlagen gewesen.
Der Liganeuling, der vom früheren Super-League- und Challenge-League-Trainer Jean-Michel Aebi (59) an der Seitenlinie betreut wird, war immer wieder gefährlich dank schnellen Umschaltspiels über die agilen Flügelspieler. Stucki verhinderte einige Male den Rückstand, er war ein sicherer Rückhalt über das ganze Spiel.
Auch die Ennetseer hätten beinahe die Führung bewerkstelligt. Ein Kopfball von Simon Tschopps nach einem Eckball konnte ein gegnerischer Spieler in extremis auf der Linie abwehren. Die Gäste jubelten weniger später doch noch, als Matteo Pasquarelli einen Foulpenalty souverän zum 1:0 verwandelte (39. Minute). Vorausgegangen war eine schöne Kombination zwischen Laurin Vögele und Tschopp, der im Strafraum gefoult wurde.
Viel Pech beim Gegentor
Nach dem Seitenwechsel machten die Einheimischen von Beginn weg Druck. Die sicher stehende Chamer Abwehr um Rückkehrer Mario Bühler und Neuzugang Cedric Franek liess jedoch wenig zu. Pasquarelli hatte das 2:0 auf dem Fuss, doch Torhüter André Pinheiro Monteiro parierte glänzend (53.). Dem Aufsteiger gelang schliesslich in der Schlussviertelstunde der Ausgleichstreffer zum 1:1.
«Ein sehr ärgerlicher Gegentreffer», sagte Chams Noah Flühmann. Ausgangspunkt war ein fragwürdiger Freistoss, nachdem ein Verteidiger den Ball unabsichtlich über Goalie Stucki in Richtung Tor lenkte, wo Aliou Niang richtig stand. Die Schlussminuten waren von Hektik gezeichnet, Cham konnte sich mit vereinten Kräften den wichtigen Punktgewinn aber sichern.
Mario Bühler sagte: «Das Resultat geht in Ordnung, der Ausgleich war nicht gestohlen. Die erste Halbzeit war von uns solid. Nach dem Seitenwechsel hatten wir mehr Mühe, machten zu wenig für das Spiel, die Genfer hatten viel Ballbesitz. Wir haben sicher Steigerungspotenzial». Eine Verbesserung ist vonnöten hinsichtlich der nächsten Partie am Samstag: dem Derby in Kriens.