SC Cham Interaktiv

Matchcenter

17.05.2024
20:00
3
3
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 425
SR: Reichmuth
Tore: 15. Milicaj 0:1. 18. Cornacchini 1:1. 23. Cornacchini 2:1. 50. Teichmann 2:2. 65. Cornacchini 3:2. 68. Teichmann 3:3.
Cham: Steiner; Küttel, Wüest, Gehrig, Neziri; Morceli (86. Kresser), Hasler (81. Lokmic), Muff, Meier; Reto Scherer (81. Stutzer), Cornacchini (75. Hegglin).
Zug 94: Stillhart; Tramontano (47. Campisi), Njau, Nikollaj, Geri; Nabarro, Seferi (47. Barreiro); Malbasic; Causi, Milicaj (81. Wittwer), Teichmann.

6 Tore Spektakel endet ohne Sieger – Chamer düpieren Zug 94 und feiern Punkt

Cham und Zug 94 trennten sich leistungsgerecht mit einem 3:3 im Kantonsderby der 2. Liga interregional. Schlagzeilen lieferte neben dem Platz Zug 94, das auf Trainersuche muss.

Michael Wyss

«Das erlebt man nicht jeden Tag. Ich habe in einer Partie auch schon einmal 3 Treffer erzielt, aber heute war es natürlich doppelt schön gegen Zug 94 im Kantonsderby», freute sich der überragende Chamer Stürmer Iven Cornacchini, der mit seinen drei Treffern in einem überzeugenden Kollektiv Mann des Spiels war. «Ich war aber nur Teil dieses Puzzles. Das Team hat sich diesen Achtungserfolg heute verdient». Vor 425 Zuschauenden knöpfte der Aussenseiter Cham den Gästen von Zug 94 einen eminent wichtigen Punkt im Kampf um den Ligaerhalt ab. «Verdientermassen, Cham zeigte sich engagiert, willig, das Unentschieden haben sie nicht gestohlen», zeigte sich Zug 94 Trainer Thomas Jent fair in seiner Analyse. «Wir spielten keck, hatten Respekt, aber keine Angst, könnten dieses Spiel sogar gewinnen, aber auch verlieren», so Ueli Sturzenegger, Mitglied des Chamer Trainerstaffs. «Es war ein wichtiger Punkt, den wir uns erarbeiteten. Ich bin stolz auf meine Spieler, wir haben gekämpft und konnten Zug 94 über das ganze Spiel fordern», so Cheftrainer Pascal Nussbaumer. Für die Ennetseer war es ein bedeutungsvoller Punkt auf dem Weg zum Ligaerhalt, denn nebst den vier Gruppenletzten aller 4 Gruppen, steigen nach der Qualifikationsphase auch die zwei schlechtesten Gruppenletzten in die regionale 2. Liga ab.

Lob des Präsidenten
Für Cham war es übrigens, seit seiner Ankunft in der 2. Liga interregional nach dem Aufstieg in der Spielzeit 2021/2022, der erste Punktgewinn im Kantonsderby gegen Zug 94. In der Vorrunde kassierte Cham eine 3:8-Klatsche, letzte Saison ein 0:2 und 0:3. Chams Präsident Rolf Tresch «Ich bin erfreut über den heutigen Auftritt. Das war ein interessantes Derby mit 6 Treffern, unsere Spieler haben einen überzeugenden Auftritt abgeliefert. Dieses Team bereitet uns viel Freude und ist sehr wichtig für unsere 3. Liga Mannschaft und das Promotion League Team. Der Spieleraustausch funktioniert, es ist für alle eine Win-Win-Situation. Pascal Nussbaumer und sein Staff machen einen super Job». Cham, welches im Mittelfeld der Tabelle liegt, trifft am Samstag (16:00 Allmend Brunau R1, Zürich) auswärts auf Red Star Zürich (7. Rang).

Aufstiegshoffnung ist weg
Zug 94 hätte im Aufstiegskampf ein Wunder benötigt, sprich eine Siegesserie und auf ein Ausrutschen der Konkurrenz hoffen müssen. Die 4 Gruppensieger und die beiden besten Gruppenzweiten steigen in die 1. Liga classic auf, für die Zuger ist der Zug mit 41 Punkten abgefahren. Noch geht es um die Ehre und die Qualifikation für die Hauptrunde im Schweizer-Cup. Dazu benötigt es am Samstag, 22. Juni, ein Sieg beim 2. Liga interregional Team vom SC Schöftland. Am Samstag (16:00 Herti Allmend) trifft Zug 94 in der Meisterschaft auf das abstiegsgefährdete Ascona.

«Der Aufstieg braucht seine Zeit»
Zug 94 wird nach seinem Abstieg aus der 1. Liga (2021/2022), eine weitere Saison in der 2. Liga interregional darben müssen. Und auf Trainersuche, denn Thomas Jent hat in diesen Tagen seinen Rücktritt verkündet. «Vorstand und ich hatten verschieden Ansichten, was die Zukunft betrifft, deshalb ist die Trennung im Sommer die beste Lösung», so Jent gefasst. «Die Arbeit machte mir Spass, wir waren lange Zeit auf Kurs, die 0:2-Niederlage gegen Kickers Luzern im letzten Spiel 2023 und die 0:1-Auftaktniederlage bei Wiederaufnahme der Meisterschaft gegen den Leader Collina d’Oro waren sicher Gift.» Stimmt. Sechs Punkte, die in der Zwischenbilanz fehlen und einen spannenden Schlussfinish möglich gemacht hätten. Jent: «Zug 94 gehört in die 1. Liga classic, keine Frage. Der Aufstieg muss aber über eine längere Zeit geplant werden. Der Aufstieg braucht seine Zeit. Wenn man mit einer Mannschaft zusammenarbeiten kann, die über mehrere Jahre praktisch unverändert spielt und wächst, kann man einen Aufstieg ins Auge fassen.» Zug 94 Sportchef Besnik Reci ist nun stark gefordert, nebst einer konkurrenzfähigen Mannschaft, die er stellen muss, muss auch schnell ein Trainer finden. «Es haben sich viele Interessenten gemeldet. Das zeigt uns, dass Zug 94 eine interessante Adresse ist.» Heute und morgen vielleicht, langfristig muss das Fanionteam wieder ins Oberhaus zurückkehren, um weiter Ansehen zu geniessen und an Popularität zu gewinnen.