SC Cham Interaktiv

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14.05.2023
14:30
O
2
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 525
SR: Nagy
Tore: 49. Simic 0:1. 64. Buqaj 0:2.
Cham II: Fabian Meier; Mair Noack (70. Furrer), Gehrig, Wüest, Kresser; Morceli (86. Yves Meier), Bucher, Muff; Hegglin (57. Cornacchini); Laisa (86. Stutzer); Scherer.
Zug 94: Stillhart; Galeati, Sadiku, Njau, Selishta; Weickert (68. Anel Hodzic), Simic (80. Almedin Hodzic), Buqaj, Texeira (85. Würmli); Campisi (68. Cengiz); Causi.
Bemerkung: 54. Lattenschuss Campisi.

Cham II verliert Kantonalderby gegen Zug 94 0:2

Zug tat sich lange schwer gegen die keck aufspielenden Ennetseer, die letztlich an ihrer fehlenden Effizienz scheiterten. Die Stadtzuger schlugen nach dem Seitenwechsel – sozusagen aus dem Nichts – eiskalt zu.

Martin Mühlebach

Für Stimmung war gesorgt: Blau-rote, nach Tränengas riechende Rauchschwaden hüllten das Chamer Eizmoos schon vor dem Anpfiff des Kantonalderbys gegen Zug 94 in einen dichten Nebel. Es schien, als würde das die Platzherren beflügeln. Hochstehend nahmen sie das Spiel mit einem schier unwiderstehlichen Sturmlauf in Angriff. Die Stadtzuger fanden lange kein Rezept, um sich aus der Umklammerung zu lösen. Wie druckvoll die Chamer operierten, beweist die Tatsache, dass ihr Torhüter Fabian Meier erst in der 40. Spielminute eingreifen musste.

Sein Gegenüber, Cedric Stillhart, war sozusagen unter Dauerbeschuss. Er bestand die Prüfungen mit Bravour. Die Chamer Offensivkräfte Reto Scherer, Timo Laisa, Rafael Muff und Abdurani Morceli blieben immer wieder an Stillhart hängen. Das 0:0-Unentschieden zur Pause schmeichelte den Gästen aus dem Zuger Kantonshauptort. Martin Dosch, ihr Trainer, gestand: «Cham hat sich in den ersten 45 Minuten taktisch hervorragend auf uns eingestellt.»

Zug 94 beweist Effizienz im Abschluss
Nach dem Seitenwechsel glich sich die Physiognomie des Spiels etwas aus. Cham gab zwar weiterhin leicht den Ton an, aber Zug 94 wagte sich nun auch vermehrt nach vorne. In der 49. Minute dirigierte Claudio Texeira einen Eckball auf seinen Teamkollegen Fabian Simic, von dessen Kopf das runde, noch leicht abgefälschte Leder, unhaltbar in den Maschen landete. Zug 94 führte – entgegen dem bisherigen Spielverlauf 1:0. Und es kam noch besser. In der 64. Minute zimmerte Arben Buqaj den Ball aus rund 30 Metern haargenau in die hohe Torecke.

Martin Dosch gab nach dem Abpfiff zu Protokoll: «Die Effizienz im Abschluss und beim Torhüter Cedric Stillhart, der uns mehrmals vor einem Rückstand bewahrte, gaben letztlich den Ausschlag zu unseren Gunsten.» Während Martin Dosch die Gratulation der Fans von Zug 94 entgegennahm, bemerke der Chamer Trainer Pascal Nussbaumer: «Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil, ich bin stolz auf sie und die Power, die sie an den Tag gelegt hat. Mit Zug 94, das den Aufstieg zum Ziel hat, hat die Elf gewonnen, die gewinnen musste, um im Aufstiegsrennen verbleiben zu können.»

Den Chamern, die gegen Ende des Spiels auf eine Dreierabwehr umstellten, ist hoch anzurechnen, dass sie bis zum Abpfiff versuchten, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen.

Fotos Reto Müller