SC Cham Interaktiv

Matchcenter

01.10.2022
16:00
1
3
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 315
SR: Rosset
Tore: 21. Konan 0:1, 51. Saliji 0:2, 68. Harperink 0:3, 71. Wiskemann 1:3 (Foulelfmeter).
Cham: Von Arx; Tschopp, Fäh, Niederhauser, Zimmermann; Loosli, Miranda (60. Molliqaj); Sigriest, Pasquarelli (60. Solimando), Wiskemann; Lugo.
Rapperswil-Jona: Yanz; Lovisa, Cinquini, Harperink, Pousa; Bolzoni (82. Rohrbach); Saliji (65. Marcon), Alshikh; Suter (69. Stettler), Volkart (82. Casciato), Konan.
Bemerkungen: Verwarnungen: 49. Pasquarelli, 53. Niederhauser, 90. Solimando, 90. Lovisa. Cham ohne Follonier, Wiss (beide verletzt), Röthlisberger und Balaj (beide gesperrt).

Der Sportchef vermisst die Gier im Team

Der SC Cham hat in der Promotion League die dritte Niederlage in Folge bezogen – 1:3 gegen Rapperswil-Jona.

Martin Mühlebach - Zuger Zeitung

Der Chamer Captain Fabio Niederhauser wurde vor dem Heimspiel gegen Rapperswil-Jona geehrt. Für seinen 200. Einsatz im Fanionteam des SC Cham durfte er aus den Händen von Sportchef Marcel Werder ein Dress mit der Rückennummer 200 in Empfang nehmen. Und es schien, als ob die Teamkameraden ihrem Captain in Form eines Sieges ein weiteres Geschenk machen wollten. Die Chamer starteten mehrere Erfolg versprechende Angriffe. Doch diese versandeten.

Statt in Führung zu gehen, lag Cham bald einmal zurück. In der 19. Minute schoss Christian Konan die St.Galler nach einem Durcheinander im Chamer Strafraum mit 1:0 in Front. Danach entwickelte sich ein Geduldspiel. Rapperswil machte dicht, und Cham spielte auf der Suche nach einer Anspielstation lange hinten herum. Der Mittelstürmer Luiyi Lugo (28) rannte sich die Seele aus dem Leib, aber seine Laufwege stimmten nicht. Der Chamer Trainer Roland Schwegler meinte hinterher: «Luiyi ist noch jung, er braucht noch etwas Zeit.»

Ein Glückstreffer der Gäste
Nach dem Seitenwechsel bot sich wieder das gewohnte Bild. Cham war erneut mehrheitlich im Ballbesitz, aber die Tore erzielten die weitaus effizienteren Gäste. In der 51. Minute erhöhten sie auf 2:0. Nach einem der sich häufenden Ballverluste der Chamer im Mittelfeld kam Rijad Saliji auf der linken Aussenbahn an den Ball, zog aus rund 30 Metern ab und war wohl selbst überrascht, dass der Abschluss erfolgreich war. Die Vorentscheidung fiel, als der Rapperswiler Innenverteidiger Timo Harperink durch seinen Treffer in der 68. Minute das 3:0 besorgte. Cham kam zwar durch einen von Marin Wiskemann verwandelten Foulpenalty nochmals auf 1:3 heran (71.). Zu mehr reichte es trotz eines schier verzweifelten Anrennens nicht mehr.

Selbstkritik ist vorhanden
Der Chamer Sportchef Marcel Werder erkannte: «Wir hatten zu wenig klare Aktionen nach vorne, und im Abschluss fehlte die Gier, ein Tor erzielen zu wollen. Und in der Defensive begingen wir zu viele unnötige Fehler. Wir müssen das verloren gegangene Selbstvertrauen wieder zurückgewinnen.» Chams Trainer Roland Schwegler fasste das Geschehen treffend zusammen: «Rapperswil hatte weniger Ballbesitz und nur wenige Torchancen. Aber diese wenigen Torchancen wurden resolut genutzt.»

Marin Wiskemann, der sich auf der linken Aussenbahn kaum in Szene zu setzen vermochte, bekannte: «Ich habe auf dieser Position auch schon gute Leistungen abgeliefert.» Klar ist jedoch, dass Wiskemann für mehr Torgefahr sorgen kann, wenn er als Mittelstürmer eingesetzt wird. Schwegler muss sich Gedanken machen, mit welcher Aufstellung er die kommenden Partien in Angriff nehmen will.

Allzu viele Möglichkeiten hat er allerdings nicht, zumal sein Kader nach dem im Sommer erfolgten Abgang von mehreren Stammspielern zum SC Kriens noch zu wenig ausgewogen aufgestellt ist.

Fotos: Reto Müller