SC Cham Interaktiv

Matchcenter

10.09.2022
17:00
1
3
Centre sportif de Colovray, Nyon
Zuschauer: 210
SR: Qovanaj
Tore: 7. Wiskemann (Foulpenalty) 0:1. 54. Molliqaj 0:2. 66. Dugourd 1:2 (Foulpenalty). 70. Loosli 1:3.
Nyon: Guedes; Gazzetta (71. Haroun), Strohbach (85. De Pierro), Sylvestre, Vumbi; Dugourd, Dega (46. Pédat), Gaillard (71. Hadji), Escorza, Fouley; Gomis.
Cham: Bonorand; Tschopp, Fäh, Niederhauser, Röthlisberger; Siegrist, Balaj (82. Miranda), Loosli, Molliqaj (82. Wiss), Wiskemann (72. Zimmermann); Lugo (91. Solimando).
Bemerkungen: Cham ohne Pasquarelli, Künzli, Costa und Thöni. - Verwarnungen: 2. Dega, 24. Molliqaj, 28. Tschopp, 36. Röthlisberger (alle Foul), 43. Dugourd (Reklamieren), 58. Siegrist, 66. Niederhauser, 68. Strohbach, 78. Haroun (alle Foul). - Rot: 47. Gomis (Schiedsrichterbeledigung).

Der SC Cham fügt Stade Nyonnais die erste Niederlage zu und bleibt in der Spitzengruppe

Beim 3:1-Erfolg am Genfersee in der Promotion League ist Ardi Molliqaj die herausragende Figur.

Raphael Biermayr - Zuger Zeitung in Nyon

Er jubelte, als hätte er ein Tor geschossen. Dabei war Ardi Molliqaj lediglich gefoult worden. Dass er dennoch am Boden sitzend die Fäuste in den Himmel reckte, war dem Umstand geschuldet, dass sich das Foulspiel im Strafraum ereignet hatte und einen Penalty nach sich zog. Dessen Ausführung übernahm Marin Wiskemann – und er traf sicher zum 1:0 für den SC Cham gegen Stade Nyonnais in der 7. Minute. Molliqaj sollte später in der Partie noch ein eigenes Tor bejubeln dürfen. Kurz Zeit nach der Pause stand er am Fünfmeterraum und staunte wohl selbst über die Einladung. Denn die Vorlage kam vom Gegenspieler Tiago-Marti Escorza. Er wollte den Ball an der Grundlinie nicht zum Corner herauskullern lassen, sondern passte zur Mitte, wobei er Molliqaj offenkundig übersah.

Platzverweis gegen Nyon
In der 70. Minute wurde Ardi Molliqaj vom Speaker im Nyon auch der dritte Treffer der Gäste zugeschrieben. Doch es war nicht er, sondern Jan Loosli, der einen weiträumigen Doppelpass mit Nico Siegrist erfolgreich abgeschlossen hatte. Das Tor zum 3:1 war die Entscheidung in einer attraktiven Partie, in der Cham fast eine Halbzeit lang mit einem Mann mehr spielen konnte. Christian Gomis sah kurz nach dem Seitenwechsel zur allgemeinen Verwunderung die rote Karte. Anscheinend hatte er eine missliebige Bemerkung in Richtung des Schiedsrichters geäussert.

Auffangbecken für FCL-Talente
Zurück zu Matchwinner Molliqaj. Er wurde bei seiner Auswechslung in der 82. Minute von der Chamer Bank lautstark für seine starke Leistung beklatscht. Der 21-Jährige reiht sich in die Riege ehemaliger FCL-Talente ein, die nach dem Ausscheiden aus dem U21-Team der Luzerner in Cham eine neue Heimat und das sportliche Glück finden. Bestes Beispiel ist Captain Fabio Niederhauser, dem noch zwei Matches zur Marke von 200 Pflichtspielen für den Sportclub fehlen.

Im Umkehrschluss ist Molliqaj auch ein weiterer Beweis für das gute Näschen der Transferverantwortlichen im Klub. Nach der Massenabwanderung in Richtung Kriens mussten Sportchef Marcel Werder und der Teammanager Walter Riedweg im zurückliegenden Sommer in besonderem Masse aktiv werden. Nicht nur mit Ardi Molliqaj ist ihnen ein Glücksgriff gelungen. Auch Simon Tschopp überzeugte bisher. Der Rückkehrer Esat Balaj sowie Luiyi Lugo finden sich zudem immer besser in ihren Rollen zurecht.

Tabellenführer ohne Gegentor
Dank des vierten Siegs im sechsten Match gehört der Sportclub weiterhin der Spitzengruppe der Promotion League an. Neuer Leader ist nach Nyons erster Niederlage das Team von Etoile Carouge. Eindrücklich: Die Genfer haben in sechs Partien keinen einzigen Gegentreffer kassiert. Es mutet fast schade an, dass sie sich am nächsten Spieltag nicht mit dem formstarken SC Cham messen müssen.