SC Cham Interaktiv

Matchcenter

21.05.2022
16:00
4
6
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 285
SR: Turkes
Tore: 6. Hunziker 0:1. 29. Siegrist 1:1. 32 Wiskemann 2:1 (Foulpenalty). 39. Winkler 2:2. 51. Follonier 3:2. 63. Winkler 3:3. 73. Stevanovic 3:4. 79. Niederhauser 4:4. 83. Stefanovic 4:5. 87. Vishi 4:6.
Cham: Bonorand; Bender (65. Hermann), Niederhauser, Fäh (78. Wüest), Röthlisberger; Siegriest, Miranda, Bühler (65. Rüedi), Riedmann (84. Hoxha); Follonier (65. Wicht), Wiskemann.
Basel: Spycher; Wetz, Vukelic (70. Eraslan), Fazlic, Schweizer (46. Gradaille); Uruejoma, Winkler (65. Moulin), Stevanovic, Krasniqi (65. Manis), Vishi; Hunziker (70. Xhemaili).
Bemerkungen: 85. Lattenschuss Wiskemann. Cham ohne Loosli und Wiss (beide gesperrt), Pasquarelli, Laisa, Pauli, Thöni (alle verletzt).

Der SC Cham erreicht sein Saisonziel - trotz Niederlage

Cham verliert gegen Basel II mit 4:6 Toren. Die Abwehr leistete sich zu viele Patzer und die Angreifer vermochten die Torchancen nur ungenügend zu nutzen.

Die Promotion-Partie zwischen Cham und Basel II vom Samstag entwickelte sich von Beginn weg zu einem beidseitigen Auf und Ab. Die zweite Spielminute war noch nicht angebrochen, als der Chamer Stürmer Marin Wiskemann den Ball nach genau 58 Sekunden mit einer akrobatischen Einlage an den Pfosten lenkte.

In der 3. Minute verfehlte Nico Siegrist die 2:0-Führung der Platzherren nur ganz knapp. Die Basler Nachwuchskicker liessen sich vom Startfurioso der Chamer nicht beirren. In der 6. Minute lancierten sie auf der linken Aussenbahn einen schnell vorgetragenen Konterangriff, den der in der Mitte des Strafraums lauernde Andrin Hunziker mit dem ersten Treffer krönte.

Nun entwickelte sich ein Spiel unter dem Motto «Spielen und spielen lassen». Zuerst zu Gunsten der Gastgeber. Nico Siegrist (29.) erzielte mit einem sehenswerten Schuss in die hohe hintere Torecke den 1:1-Ausgleich und nur zwei Zeigerumdrehungen später (31.) schoss Marin Wiskemann den SC Cham mittels Foulpenalty 2:1 in Front. Beide Treffer wurden vom gross aufspielenden Daniel Follonier vorbereitet. Zum Tor von Siegrist leitete er mit einem gut getimten Zuspiel ein und den Foulpenalty holte er dank eines Einzelvorstosses selbst heraus. In der 40. Minute stellte der Basler Levin Winkler den Ausgleich wieder her.

Unerklärliche Abwehrschwächen
Nach dem Seitenwechsel schoss Daniel Follonier Cham erneut in Front. Mit dem Tor zum 3:2 in der 52. Minute setzte er seiner persönlichen Topleistung die Krone auf. Zum ersehnten Sieg seiner Elf reichte es nicht.

Winkler glich in der 63. Minute zum 3:3 aus, ehe Mihailo Stefanovic die Gäste in der 73. Minute erneut jubeln liess. Fabian Niederhauser glich die Partie in der 79. Minute mit dem Tor zum 4:4 erneut aus, ehe die an Dramatik reiche Schlussphase eingeläutet wurde, die Cham zum Verhängnis wurde. Stefanovic (83.) und Lirik Vishi schossen Basel II zum letztlich nicht unverdienten 6:4-Auswärtssieg.

Der Chamer Sportchef Marcel Werder bemerkt zu Recht: «Es ist unerklärlich, wie leichtfertig wir in der Abwehr agierten. Wir boten den Baslern nicht den nötigen Widerstand, um die sechs Gegentore verhindern zu können. Wir luden sie sozusagen ein, Tore zu schiessen.» Seine Elf hätte im Abschluss auf härtere Gegenwehr gestossen und sie habe es nicht verstanden, die sich bietenden Torchancen in einen Sieg umzumünzen. Da Biel in Rapperswil 2:3 verloren habe, hätte Cham sein Saisonziel – das Erreichen der 1. Cup-Hauptrunde trotz der Niederlage gegen Basel II erreicht. Das sei immerhin ein kleiner Trost, meint Marcel Werder.

Schwelende Gerüchte
Wenn man den schwelenden Gerüchten glauben kann, wird dem Chamer Sportchef in den kommenden Tagen die Arbeit nicht ausgehen. Es wird gemunkelt, dass gleich mehrere Spieler das Eizmoos verlassen werden. Wenn dies tatsächlich zutreffen sollte, wird Marcel Werder eine Herkules-Aufgabe zu lösen haben. Im Spiel gegen Basel II, das Cham ohne die gesperrten Jan Loosli und Alain Wiss und ohne die verletzten Matteo Pasquarelli, Thimo Laisa, Yannick Pauli und Lucas Thöni bestreiten musste, hat sich gezeigt, dass dem Team die nötige Qualität fehlt, wenn gleich mehrere Leistungsträger ausfallen. Man darf gespannt sein, was sich in den kommenden Tagen in Cham abspielen wird.

Martin Mühlebach - Zuger Zeitung


Fotos: Reto Müller