SC Cham Interaktiv

Matchcenter

29.09.2018
16:00
1
4
Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 385
SR Odiet.
Tore: 22. Alvarez 0:1. 42. Pimenta 0:2. 51. Foschini (Foulpenalty) 1:2. 55. Alvarez 1:3. 91. Ifasi 1:4.
Cham: Peterhans; Niederhauser (32. Bender), Jakovljevic, Balaj (46. Stefanovic), Nimi; Schiavano, Loosli, Foschini, Domingues; Herger; Wicht.
Bavois: Enrico; Kurtic, Zali, Bühler, Dangubic; Castano (75. Bentayeb), Beynié, Lo Vacco (91. Cuénoud); Alvarez, Pimenta (79. Ifaso), Martins (87. Da Velga).
Bemerkungen: Cham ohne Giampà, Fioravanti (beide verletzt), Gasser (abwesend).


Cham werden Flügel gestutzt

Der Höhenflug des Sportclubs ist beendet. Nach drei Siegen in Serie unterliegt er dem Tabellenvorletzten Bavois mit 1:4 in der Promotion League.

von Martin Mühlebach  -  sport@zugerzeitung.ch 

Nach den Siegen über Wohlen (4:1), Breitenrain (6:0) und Köniz (1:0) nahm Cham im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Bavois die Favoritenrolle ein. Das schien die Schützlinge von Trainer Jörg Portmann in falscher Sicherheit zu wiegen. Sie nahmen die Promotion-League-Partie sichtlich auf die leichte Schulter, während Bavois das Spielgeschehen an sich riss.

Die Chamer Hintermannschaft kam schon kurz nach dem Anpfiff gehörig unter Druck. Die Waadtländer hätten schon nach wenigen Minuten in Führung liegen müssen. Den Platzherren gelang es nur mit Mühe und Not, ein frühes Gegentor zu verhindern. Das 1:0 für Bavois fiel dann in der 22. Minute durch den wirbligen Joaquim Adrian Alvarez. Und als Cerveira Luis Pimenta die Waadtländer in der 42. Minute mit 2:0 Toren in Front schoss, schien die Vorentscheidung bereits gefallen zu sein. Der Chamer Trainer Portmann nutzte die Halbzeitpause, um seine Spieler wachzurütteln. Nach dem Abpfiff verriet er: «Ich nahm das Wort ‹Leidenschaft› in den Mund, das ‹leiden› beinhaltet. Und genau das hat uns gefehlt. Wir glaubten, der Erfolg stelle sich von alleine ein.»

Von alter Fussball- weisheit eingeholt
Cham kam nach der Halbzeitpause entschlossener auf den Platz zurück. Und als Roman Herger im Bavois-Strafraum umgesäbelt wurde und der Schiedsrichter sofort auf den Elfmeterpunkt zeigte, kehrte ein Funken Hoffnung zurück, zumal Sandro Foschini den Strafstoss (51.) gekonnt zum 1:2- Anschlusstor versenkte. Doch die Hoffnung war von kurzer Dauer. Nur vier Zeigerumdrehungen später (55.) stellte Alvarez den Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste wieder her. Cham versuchte danach vergebens, nochmals heranzukommen. Torchancen waren zwar vorhanden, aber die an diesem Tag völlig neben den Schuhen stehenden Gastgeber vermochten nicht zu reüssieren. Mehr noch: In der Nachspielzeit (91.) mussten sie durch Djove Ifaso gar noch den vierten Gegentreffer hinnehmen.

Jörg Portmann betonte: «Die alte Fussballweisheit, wonach es geht halt nicht geht, wenn man meint, es genüge, ein paar Prozent weniger zu geben, hat uns eingeholt. Bavois hat eine tadellose Teamleistung an den Tag gelegt und hochverdient gewonnen.» Der Chamer Sportchef Marcel Werder meinte: «Es war nicht alles schlecht, was unsere Mannschaft abgeliefert hat. So wie in den drei vorangegangenen Siegen nicht alles gut war. Ich frage mich einzig, wo unser zuvor aufgebautes Selbstvertrauen geblieben ist.»

Fotos: Reto Müller

 

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