SC Cham Interaktiv

Matchcenter

10.09.2016
16:00 Uhr
2
1
Stadion Eizmoos
Zuschauer: 325
SR Ovcharov
Tore: 26. Weller 0:1. 47. Herger 1:1. 74. Dätwyler 2:1.
Cham: Merlo; Elvedi, Sturzenegger (71. Stojanov), Niederhauser, Nicholas Walker; Nimi, Jakovljevic (88. Nussbaumer), Bader, Gasser (76. Scherer); Dätwyler, Herger.
United Zürich: Djukic; Temperli, Mollet, Sbarra, Schlauri (62. Villano); Marjanovic, Uzelac, Milani (77. Cabanas), Weller; Colocci; Paiva (71. Murati).
Bemerkungen: Cham ohne Christen, Wüest, Gallo (alle verletzt), Thöny (RS).

Cham siegt dank Leistungssteigerung

Der SC Cham siegt gegen den Aufsteiger United Zürich verdient mit 2:1 Toren. Nach schwachen ersten 45 Minuten kehren die Chamer nach dem Pausentee dank ihrer Klasse das Spiel.

Die Chamer wollten im Heimspiel der Promotion League gegen United Zürich einen Sieg landen und somit ihre bisherige Serie der laufenden Meisterschaft von fünf Partien ohne Niederlage weiter ausbauen. Und sie lösten diese Aufgabe mit Erfolg. United Zürich wurde mit 2:1 geschlagen. Die Aufgabe erwies sich aber als äusserst schwierig, denn der bisher stark aufspielende Liganeuling (6 Spiele/9 Punkte), der den früheren FC- Luzern-Profi Joao Paiva in seinen Reihen hat, zeigte sich als hartnäckiger und sehr robuster Gegner.

Chancen Mangelware
Vor allem im ersten Durchgang hatten die Zuger grosse Mühe, ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. Und so erstaunte es nicht, dass die Gäste in Führung gingen. Thomas Weller, der Sohn des früheren Bundesligaprofis Hans-Joachim Weller, brachte den Gast aus Zürich mit 1:0 in Front. Unhaltbar für Chams Keeper Alessandro Merlo versenkte der 35-jährige Mittelfeldspieler nach einem Flankenball das runde Leder in die Maschen. Dieser knappe Vorsprung bedeutete gleichzeitig auch das Pausenresultat. Die Chamer erarbeiteten sich bis zu diesem Zeitpunkt kaum nennenswerte Chancen. Einzig Severin Dätwyler (14.) und Roman Herger (17.) kamen zu Torgelegenheiten. Das sah auch der 22-jährige Verteidiger Nicholas Walker so: «Wir haben uns im Spielaufbau zu viele individuelle Fehler geleistet und uns so das Leben selber schwer gemacht. Wichtig war die Reaktion nach dem Seitenwechsel. Und die stimmte.»

Wie verwandelt aus der Pause
Und diese Reaktion fiel heftig aus. So musste sich die Mehrheit der 325 Fans nicht lange gedulden, bis sie jubeln konnte. Herger war in der 47. Minute für den 1:1-Ausgleich besorgt. Und auch in der Folge waren es die Chamer, welche Angriff um Angriff auf das Tor des Ex-Kriensers Dragan Djukic lancierten und vehement die Führung suchten. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Zürich United hatte dem Zuger Angriffsfurioso nichts Gleichwertiges mehr entgegenzusetzen und wurde nun regelrecht an eine Wand gespielt. Der erlösende 2:1-Führungstreffer für das Team von Trainer Jörg Portmann fiel dann eine Viertelstunde (74.) vor Spielschluss. Dätwyler war für die längst verdiente Chamer Führung besorgt. Herger (87.) und wiederum Dätwyler (90.) waren es, die noch das 3:1 auf dem Fuss hatten. Letztendlich blieb es beim knappen, jedoch völlig verdienten 2:1-Erfolg. Für den SC Cham war es der dritte Vollerfolg im siebten Meisterschaftsspiel. Dank diesem Sieg halten sich die Chamer weiterhin unter den Top 6 der Promotion League.

Die Zufriedenheit des Präsidenten
«Wir haben über die 90 Minuten betrachtet absolut verdient gewonnen», resümierte der 34-jährige Mittelfeldregisseur Pascal Bader. Und er schob nach: «Die zweite Halbzeit war sehr positiv, da haben wir dem Gegner nicht mehr viele Möglichkeiten zugelassen. Hierauf können wir aufbauen. Schade war, dass wir das 3:1 nicht machten und unnötig zittern mussten.» Auch Chams Präsident Adrian Krahn freute sich über den Sieg und den Meisterschaftsverlauf: «Das Team zeigte nach dem 0:1 eine erfreuliche Reaktion. Der Dreier war wichtig. Wir sind mit zwölf Punkten aus sieben Partien auf Kurs. Ich bin erfreut, wie wir uns bisher präsentierten. Denn wir stehen vor einer schwierigen Mission.»

Beeindruckende Heimbilanz
Interessant ist der Blick ins Archiv: Die Chamer sind nun seit etwas mehr als zwei Jahren ungeschlagen auf dem heimischen Eizmoos. Letztmals verloren die Ennetseer ein Pflichtspiel in der Meisterschaft am 6. September 2014. Damals setzte es gegen Solothurn eine 1:5-Klatsche ab. Was danach folgte, ist beeindruckend: 22 Siege und acht Unentschieden konnten sich die Chamer in 30 Spielen gutschreiben lassen. Damit können die Chamer erhobenen Hauptes in die beiden Topspiele auswärts gegen Rapperswil-Jona und vor allem zu Hause gegen Basel II steigen.

von Michael Wyss Neue Zuger Zeitung