SC Cham Interaktiv

Matchcenter

20.04.2024
16:00
3
2
Hubelmatt, Luzern
Zuschauer: 300
SR: Anex
Tore: 2. Meyer 1:0. 28. Lang 1:1. 50. Jaiteh 2:1. 57. Berisha 3:1. 68. Vögele 3:2.
Luzern U21: Bock; Freimann, Urtic, Fazlic (46. Haag), Studer; Owusu (46. Wicht); Walker, Berisha, Jaiteh (71. Bieri); Näpfer; Berisha (71. Breedijk), Meyer (85. Zimmermann).
Cham: Bolzli; Tschopp, Loosli, Gomes, von Holzen (77. Lujic); Holenstein, Flühmann (58. Morina), Molliqai (58. Vögele; 81. Costa); Pasquarelli, Lang (81. Niederhauser); Siegrist.
Bemerkung: 62. Berisha Lattenschuss. Cham ohne Wiss, Petignat, Lugo, Mesonero, Pauli (alle verletzt).

Chams Trainer ist genervt

Der SC Cham ist beim 2:3 gegen Luzerns U21-Team in altes Fahrwasser geraten in der Promotion League.

Michael Wyss

«Wir machen immer wieder die gleichen Fehler. Wir standen nicht konsequent genug beim Gegner und haben ihnen das Toreschiessen wieder leicht gemacht. Ich predige das schon die ganze Saison», sagte ein erzürnter Chamer Trainer Roland Schwegler.

Der 42-Jährige war nach Spielschluss zu Recht genervt, denn sein Team kassierte beim U21-Team des FC Luzern eine absolut unnötige 2:3-Niederlage. Zwei der drei Gegentreffer waren Geschenke, durch Eigenfehler entstanden. Beim 1:0 nach bereits 2 Spielminuten leistete sich Goalie Lukas Bolzli einen Fehlgriff und konnte den sicher geglaubten Ball am Boden nicht festhalten, wovon Sascha Meyer profitierte. Beim 2:1 traf Momodu Jaiteh freistehend aus 5 Metern kurz nach der Pause. Da leisteten die Chamer in der Verteidigung zu wenig Gegenwehr. Das 3:1 durch Edon Berisha entstand nach einem schön herausgespielten Konter (57.). «Wir müssen hier mindestens einen Punkt mitnehmen, das 3:3 wäre sicher verdient gewesen. Doch wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen, dass wir uns einen Zwei-Tore-Rückstand einhandelten», sagte Roland Schwegler.

Cham hatte in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten durch Molliqaj (24.), Lang (29.,32.) und Flühmann (36.), doch die Gäste scheiterten immer wieder am 19-jährigen Goalie Julian Bock. Dies, nachdem sie sich nur drei Tage zuvor, beim 3:2-Erfolg gegen Breitenrain, ungewohnt effizient im Abschluss gezeigt hatten. Davon war in Luzern nichts zu sehen, auch wenn Laurin Vögele noch das 2:3 erzielte (68.). In den spannenden Schlussminuten avancierte Julian Bock dank starken Paraden zum Matchwinner.

Auch Kriens unterliegt
So kassierten die Chamer die 12. Niederlage im 29. Promotion-League-Spiel. Es war ein Dämpfer für die Ennetseer im Kampf um einen Platz unter den ersten sieben Mannschaften, der die direkte Cup-Qualifikation bedeutet. Wenigstens ist der Rückstand auf das siebtplatzierte Kriens (0:3 gegen St. Gallen U21) in der Tabelle nicht grösser geworden, sondern beträgt weiterhin zwei Punkte. «Wir müssen uns klar steigern, um den siebten Rang zu erreichen», sagt Roland Schwegler.

Für das Luzerner U21-Team von Trainer Michel Renggli bedeutete der Sieg – unter den Augen von FCL-Sportchef Remo Meyer – viel Balsam nach zuvor drei Niederlagen in Serie. «Wir haben eine Reaktion gezeigt auf die jüngsten Resultate. Positiv war, wie wir aus der Kabine kamen und zwei Treffer schossen und so den Grundstein zum Sieg legten. Wir zeigten in dieser Phase gute Ansätze und schönen Angriffsfussball», freute sich der 44-jährige Renggli. Ist er über alles hinweg gesehen zufrieden mit den bisherigen Leistungen? «Wenn ich die letzte Saison betrachte, mit unserer Dominanz und dem 1. Platz, kann es immer besser sein. Doch unser Weg stimmt.»

Grund zur Freude hatte auch Luuk Breedijk, der nach vier­einhalbmonatiger Pause sein Comeback feierte: «Ich hatte das Innenband gerissen, fühle mich nun wieder fit. Dass ich gleich mit einem Sieg meine Rückkehr feiern konnte, ist doppelt schön», sagte der 20-jährige Flügelspieler mit holländischen Wurzeln. Er hat im FCL einen Profivertrag bis Sommer 2026.

Der FC Luzern bekleidet nach der 29. Runde den 13. Rang mit 37 Punkten. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt 10 Zähler. Luuk Breedijk sagte: «Wir wollen nun noch einige Plätze gutmachen. Wir sind besser, als es die Rangliste zum Ausdruck bringt», ist er überzeugt.