SC Cham Interaktiv

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26.03.2022
16:00
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Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 310
SR: Sanli
Tore: 13. Tavolic 0:1. 50. Wiskemann 1:1.
Cham: Von Arx; Thöni, Niederhauser, Bühler (46. Röthlisberger), Pauli; Siegrist (82. Wiss), Miranda, Loosli, Riedmann (35. Rüedi); Follonier (63. Hermann); Wiskemann (82. Hoxha).
Bavois: Enrico; Kurtic (90. Dammer), Dzeljadini, Bühler, Zeneli; Ivanov; Iseni (78. Quella), Rochat (92. Kilinc), Begzad; Alvarez, Talovic.
Bemerkungen: 3. Pfostenschuss Siegrist. 59. gelb-rote Karte für Miranda. 77. Zeneli verschiesst Penalty. Cham ohne Fäh, Pasquarelli, Bender (alle verletzt), Wüest, Laisa (2. Mannschaft)

Cham gegen Bavois: Hektisches Gekicke und verpasste Chancen

Cham und Bavois trennen sich 1:1 unentschieden. Der einfache Punktgewinn schmeichelt beiden Teams.

von Martin Mühlebach - Zuger Zeitung

Die Promotion-League-Partie zwischen Cham und Bavois vermochte keinen spielerischen Glanz zu bieten. Beide Teams überboten sich mit unerklärlichen Fehlzuspielen, Ballverlusten und wenig überzeugenden Interventionen vor dem gegnerischen Tor. Der Chamer Cheftrainer Roland Schwegler brachte es auf den Punkt, als er kurz nach dem Abpfiff sagte: «Die auf dem Platz herrschende Hektik liess keinen Spielfluss aufkommen. Bavois vermochte unseren Rhythmus zu brechen, und wir waren nicht im Stande, unsere erwünschte Leistung abzurufen. Wir nehmen den Punkt.»

Anders ausgedrückt heisst das wohl: Abhaken, vergessen und zur Tagesordnung übergehen. Die Partie hatte eigentlich vielversprechend begonnen. Nico Siegrist mit einem Pfostenschuss und Daniel Follonier mit einer guten Einschussmöglichkeit hatten die Chance, Cham schon früh in Führung zu schiessen.

Und auf der Gegenseite vermochte der Chamer Schlussmann Anthony von Arx mit sicheren Interventionen zu überzeugen. Bis er sich in der verflixten 13. Spielminute einen folgenschweren Lapsus leistete. Ein für einen Mitspieler gedachter Abschlag landete am Bein des Waadtländer Stürmers Meris Talovic, von wo er zum 0:1 ins Chamer Tor kullerte. «Mein erster Gedanke war: Diesen Lapsus muss ich wiedergutmachen.»

Von Arx hält Penalty
Die Gelegenheit dazu bot sich dem Chamer Keeper in der 77. Spielminute, als der zeitweise überforderte Schiedsrichter Sanli Hüseyin nach einem Gerangel im Strafraum der Platzherren auf den Elfmeterpunkt zeigte. Anthony von Arx parierte den Schuss von Muamer Zeneli mirakulös. Die Freude der Zuger dauerte indes nur wenige Sekunden, denn Hüseyin liess den Penalty wiederholen, da Von Arx die Torlinie zu früh verlassen hätte.

Eine fragwürdige Entscheidung. Und wie so oft in solchen Fällen entschied der Fussballgott zu Gunsten der Gerechtigkeit: Zeneli setzte den Ball neben den Pfosten. Der zuvor erzielte 1:1 Ausgleich der Chamer, der in der 50. Minute erzielt worden war, blieb bestehen. Dieses Ausgleichstor fiel nach der einzigen, klar herausgespielten Torchance während des gesamten Spiels. Nico Siegrist hatte sich auf der rechten Aussenbahn erfolgreich durchgesetzt, ehe er den scharf getretenen Ball flach zur Mitte spielte und vom heranstürmenden Marin Wiskemann ins Tornetz geknallt wurde. Nur neun Minuten später stellte der Schiedsrichter den Chamer Mittelfeldspieler Joel Miranda infolge der zweiten Verwarnung vom Platz. Roland Schwegler reagierte taktisch klug, indem er den wenig überzeugenden Ex-Superliga-Profi Daniel Follonier (Sion, Luzern) in der 63. Minute durch die Einwechslung des defensiv starken Julian Hermann ersetzte.

Klare Worte des Sportchefs und des Trainers
Der Chamer Sportchef Marcel Werder bemerkte nach dem nervenraubenden Spiel: «Unsere Mannschaft hatte die Führung auf dem Fuss, aber sie kam nie wunschgemäss in die Gänge. Für den trotzdem gewonnenen Punkt müssen wir dankbar sein.» Roland Schwegler meinte: «Ich werde in der Spielanalyse nicht viel sagen müssen.» Jeder seiner Spieler werde selbst wissen, dass die an diesem Nachmittag gebotene Leistung nicht genügen würde, um das gesteckte Saisonziel – das Erreichen der Playoff-Runde – schaffen zu können.

 

Fotos: Reto Müller