SC Cham Interaktiv

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19.02.2022
16:00
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Stadion Eizmoos, Cham
Zuschauer: 380
SR: Hüseyin
Tore: Fehlanzeige
Cham: von Arx; Bender (80. Röthlisberger), Bühler, Fäh, Pauli (87. Hoxha); Loosli, Miranda; Siegrist (80. Laisa), Riedmann; Rüedi (68. Follonier); Wiskemann (80. Wicht).
Breitenrain: Hornung; Lüthi, Hischier, Dreier, Schneuwly; Gomez da Silva (73. Ajeti), Briner, Pereira (61. Konopek), Miani (61. Ciftci); Maksuti (61. Rüegsegger), Dangubic.
Bemerkungen: Cham ohne Wiss, Pasquarelli, Wüest (alle verletzt), Niederhauser und Thöni (krank), Hermann (gesperrt).

Der SC Cham bringt den Leader in Bedrängnis

Die Promotion-League-Partie zwischen Cham und Breitenrain endet 0:0. Das Resultat schmeichelt den Gästen.

von Martin Mühlebach - Zuger Zeitung

«Vorbereitungsspiele sind das eine, Ernstkämpfe das andere. Und es stellt sich die Frage, wie uns die Umstellung vom Kunst- zum Naturrasen gelingt. Kurz gesagt: Niemand weiss, was geschehen wird», sagte der Chamer Cheftrainer Roland Schwegler vor der Begegnung gegen den unangefochtenen, alleinigen Tabellenersten Breitenrain. Wer glaubte, die beiden Teams würden das erste Pflichtspiel nach der langen Winterpause verhalten in Angriff nehmen, der irrte sich. Sowohl Cham als auch Breitenrain zündeten sofort den Offensivturbo. Es war offensichtlich, dass der holperige Rasen nicht einfach zu bespielen war. Fehlzuspiele in der letzten Angriffszone – hüben wie drüben – prägten das Geschehen vor den beiden Toren. Die erste nennenswerte Torchance liess genau 15 Minuten auf sich warten, als der Chamer Keeper Anthony von Arx auf die Probe gestellt wurde, die er mit einer spektakulären Faustabwehr glänzend bestand.

Brenzlige Szenen in der Schlussphase
Diese Szene schien den Platzherren zusätzlichen Schwung zu vermitteln. Angriff um Angriff rollte nun auf das Tor der Berner zu. Die Einschussmöglichkeiten häuften sich – aber bis zur Halbzeitpause schaute nichts Zählbares heraus. Das lag vor allem an Felix Hornung, dem Schlussmann der Gäste, dem Roland Schwegler eine «sackstarke Leistung» attestierte. Nichts Neues nach dem Wiederanpfiff. Cham kam schon nach wenigen Sekunden zu einer ausgezeichneten Torchance, die wiederum ungenutzt verstrich, weil der bärenstarke Berner Keeper erneut das Veto einlegte. Bald schon machte sich bei beiden Teams der Kräfteverschleiss bemerkbar, Konzentrationsmängel waren nicht zu übersehen. Breitenrain-Trainer Martin Lengen versuchte in der 61. Minute mit einem Dreifachwechsel, seinem Team neuen Schwung zu verleihen. Die Wirkung blieb aus. Es waren weiterhin die Zuger, die den Ton angaben und in der 68. Minute mit der Einwechslung des Super-League-erprobten Daniel Follonier einen wahren Endspurt hinlegten. In der Schlussphase kam es zu drei brenzligen Szenen. Zuerst (85.) glänzte der Chamer Mario Bühler mit einem mirakulösen Tackling gegen einen allein aufs Tor zustürmenden Berner. In der 90. Minute wurde es nach einem Freistoss von Follonier aus rund 20 Metern gefährlich. Und in der 92. Minute musste Breiteinrain-Keeper Hornung nochmals sein ganzes Können beweisen, um seinem Team einen insgesamt glücklichen Punktegewinn zu sichern.

Daniel Follonier lobt seine neue Mannschaft
Chams Trainer Schwegler attestierte seiner Elf zu Recht eine «sehr gute Leistung», die einzig wegen der starken Interventionen von Felix Hornung nicht mit dem Punktemaximum belohnt worden sei. Daniel Follonier, der erst vor wenigen Tagen zum SC Cham stiess, stellte seinen neuen Teamkollegen ebenfalls ein gutes Zeugnis aus: «Die Mannschaft ist mental stark und der Zusammenhang hervorragend. Solidarität wird grossgeschrieben.»


Fotos: Reto Müller